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Peter Bofinger fordert die Abschaffung von Bargeld

Es klingt unglaublich, ist aber trotzdem die ernsthafte Meinung des Wirtschaftsweisen Peter Bofinger. Er plädiert für ein schnelles Ende von Bargeld, das nach seiner Überzeugung zeitgleich in der Europäischen Union, in der Schweiz und in den USA durchgesetzt werden sollte. Das ist einem Statement von Peter Bofinger im Magazin „Spiegel“ zu entnehmen. Der deutsche Wirtschaftsweise ist nicht der Erste, der einen solchen Vorschlag bringt. Ähnliche Auffassungen hatten in der Vergangenheit auch bereits Larry Summers und Kenneth Rogers geäußert.

Was will Bofinger mit der Abschaffung des Bargelds erreichen?

Eines der wichtigsten Ziele, das Peter Bofinger mit seiner Forderung nach der Abschaffung von Bargeld verfolgt, ist die Bekämpfung der Schwarzarbeit und des Drogenhandels. Schwarzarbeit und auch der Drogenhandel ließen sich einfacher unterbinden und verfolgen, wenn sämtliche finanziellen Transaktionen bargeldlos abgewickelt werden müssten. Diese beiden Bereiche stellen derzeit das Haupteinsatzgebiet der Scheine im Wert von 500 Euro dar, die ansonsten im Alltag kaum verwendet werden. Außerdem sieht Peter Bofinger in der Abschaffung von Bargeld die Chance, die Wirkung der von der Europäischen Zentralbank und der US-Zentralbank Fed ergriffenen Maßnahmen zur Steuerung der Finanzmärkte zu verstärken. Außerdem würde die Abschaffung von Bargeld im Alltag einige Vorteile bringen, weil niemand mehr an den Kassen der Supermärkte nach Kleingeld suchen müsste. Nachteile sieht Peter Bofinger nicht, da es inzwischen zahlreiche technische Möglichkeiten zur bargeldlosen Bezahlung gibt.

Was sollte man über Peter Bofinger wissen?

Peter Bofinger wurden 1954 in Pforzheim geboren und ist als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzbug tätig. Er zählt sich zu den so genannten Wirtschaftsweisen, wie die Mitglieder des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bezeichnet werden. Dort ist Peter Bofinger seit dem Jahr 2004 Mitglied. Außerdem ist Peter Bofinger beim Centre for Economic Policy Research in London sowie im wissenschaftlichen Beirat des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung aktiv und gehört dem Gremium der Herausgeber des „International Journal of Finance & Economics“ an.

Quelle: Spiegel

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