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Öko-Test stellt Zahnpasta auf den Prüfstand

doctor hold an artificial model of the jaw with invisible braces.

Öko-Test hat verschiedene Zahncremes auf den Prüfstand gestellt – mit erschreckendem Ergebnis. Denn 17 Zahncremes fielen im Test durch.

Generell macht eine gute Zahnpasta aus, dass sie vor Karies schützt und ohne oft umstrittene Inhaltsstoffe auskommt. Das schaffen aber laut der aktuellen Untersuchung von Öko-Test gerade einmal 13 von 48 untersuchten Zahncremes. 9 Produkte überzeugten mit „sehr guten“ Ergebnissen, wovon sechs Zahncremes auch noch mit ihrem günstigen Preis punkten konnten.

Worauf achten bei der Zahnpasta?

Im Schnitt verbraucht jeder Deutsche ca. fünf Tuben Zahnpasta pro Jahr. 48 verschiedene Zahncremes für 0,39 Euro bis 5,99 Euro pro Tube hat Öko-Test jetzt genauer unter die Lupe genommen. Neun Zahncremes erzielten die Bestnote, unter anderem, weil sie auf Problemstoffe verzichten und die wichtigsten Informationen deklarieren. Zwei Zahncremes wurden mit „Mangelhaft“ bewertet, 17 Produkte erhielten ein „ungenügendes“ Gesamtergebnis.

Die „Durchfaller“ im Test fielen vor allem durch die Verwendung von Natriumlaurylsulfat zum Schäumen auf. Das aggressive Tensid kann die empfindlichen Schleimhäute im Mund reizen. Auch PEG/PEG-Derivate wurden häufiger gefunden. Sie gehören ebenfalls zu den waschaktiven Substanzen und sorgen für mehr Schaumbildung beim Zähneputzen.

Wichtig für eine gute Zahncreme ist auch Fluorid als Inhaltsstoff, das die Remineralisierung der Zähne verbessert, wenn Bakterien diese mit Säure bereits geschädigt haben. Die Säure entsteht, wenn die Bakterien Nahrung zersetzen und sie löst Mineralien aus dem Zahnschmelz. Diese Schäden soll Fluorid lindern und das Bakterienwachstum hemmen. In sieben der untersuchten Zahncremes fehlt allerdings Fluorid komplett.

Bemängelt wurde außerdem, dass in vielen Zahncremes der Farbstoff Titandioxid (E171) steckt, der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als nicht sicher eingestuft wurde. Schon länger steht der weiße Farbstoff in der Kritik. Es kann nicht sicher ausgeschlossen werden, dass er das Erbgut schädigt. Bereits seit August 2022 ist er deshalb in Lebensmitteln verboten. Dieses Verbot erstreckt sich allerdings nicht auf Kosmetika. In insgesamt 21 der 48 untersuchten Zahncremes ist der Stoff jedoch noch enthalten. Viele Hersteller haben Öko-Test gegenüber allerdings bereits angegeben, ihre Rezepturen zwischenzeitlich verändert zu haben bzw. sie in naher Zukunft umstellen zu wollen.

Welche Zahncremes fielen durch?

Im Test fielen unter anderem die „Aronal Zahnfleischschutz“, die „Dr. Hauschka MedMinze Zahncreme Forte“, die „Blend-A-Med Complete Protect ExpertTiefenreinigung“, die „Blend-A-Med Rundumschutz Classic“, die „Lacalut Aktiv Medizinische Zahncreme“, die „Colgate Total Original“ und die „Odol-med3 Original“ Zahnpasta durch. Besonders interessant ist, dass es viele bekannte und seit Jahren bewährte Marken traf. Sie sind aus einem oder mehreren der genannten Gründe im Test durchgefallen.

Die großen Testsieger

Deutlich kürzer fällt dagegen die Liste der Zahncremes mit der Note „sehr gut“ aus. Hier ist übrigens kein einziges Markenprodukt zu finden. Die günstigsten Produkte gibt es bereits für 0,39 Euro. Zu ihnen zählen unter anderem die „Eurodont Zahncreme Coolfresh“, die über Aldi Nord und Süd vertrieben wird, die „Bevola Zahncreme Kräuter“, die bei Kaufland erhältlich ist oder das „Diadent Zahngel Fluor Fresh“ von Lidl. Die „Dontodent Kräuter Zahncreme“ von DM und das „Elkos Denta Max Fluor Freh Zahngel“ von Edeka sind ebenfalls zu den klaren Testsiegern zu zählen.

Quelle: awi

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