Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Noch keine Hinweise auf die Diebe des „Big Maple Leaf“

In der Nacht vom 26. auf den 27. März 2017 wurde aus dem Berliner Bode Museum eine der wertvollsten Goldmünzen der Welt gestohlen. Dabei handelte es sich um eines von nur fünf Exemplaren des „Big Maple Leaf“. Noch haben die Ermittler keine konkreten Hinweise auf die Täter. Der Einbruch konnte auf die Zeit zwischen 2.00 und 4.00 Uhr eingeschränkt werden. Eine am Tatort gefundene Leiter schränkt die Einstiegstelle auf die zu den Bahngleisen zeigende Seite des Gebäudes ein. Die Polizei in Berlin bittet deshalb darum, dass sich Personen melden, welche sich zu dieser Zeit dort aufgehalten haben und eventuell ermittlungsrelevante Beobachtungen gemacht haben könnten. Außerdem sollen sich Personen bei der Berliner Polizei melden, denen seit Wochenbeginn größere Mengen eingeschmolzenes Gold angeboten wurde.

Vermutlich schmelzen die Täter den „Big Maple Leaf“ ein

Ein Verkauf des „Big Maple Leaf“ als komplette Münze ist den Tätern nahezu unmöglich, es sei denn sie haben Kontakte zu einem Sammler mit hohem kriminellen Potential. Die 100 Kilogramm schwere Münze wurde im Jahr 20017 lediglich in einer Auflage von fünf Stück hergestellt. Zwei der Münzen haben Besitzer in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Je ein weiteres Exemplar gehören dem kanadischen Königshaus, dem Edelmetallhändler Oro Direct und einem ungenannten privaten Sammler. Genau dieser private Sammler ist es, der sein Exemplar dem Bode Museum in Berlin als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat.

Aufgrund der Seltenheit der Riesenmünze und des hohen Materialwerts gehen die Ermittler aktuell davon aus, dass die Diebe den „Big Maple Leaf“ wahrscheinlich einschmelzen werden. Das in der drei Zentimeter starken Münze mit einem Durchmesser von 53 Zentimetern enthaltene Gold hat derzeit einen Marktwert von mehr als 3,7 Millionen Euro.

Berliner Museen haben auf den Raub sofort reagiert

Sämtliche Museen in Berlin haben nach dem Raub des „Big Maple Leaf“ ihre Maßnahmen der Sicherheit erheblich verstärkt. Den Betreibern des Bode Museums und dem Generaldirektor der Staatlichen Museen ist genau wie den Ermittlern derzeit noch unklar, wie die Diebe die Sicherheitssysteme überwinden konnten. Ebenso unklar ist, wie die Räuber die 100 Kilogramm schwere Goldmünze abtransportiert haben. Die Hypothese, dass eine Schubkarre als Transportmittel diente, wurden von den Ermittlern nicht bestätigt. Fakt ist anhand der vor Ort vorgefundenen Spuren lediglich, dass sie den Tatort über die Gleise in Richtung Hackescher Markt verlassen haben.

Quelle: dpa

About Author