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Nielsen-Ratings schon seit März 2014 fehlerbehaftet

In großen Teilen der Welt stützen sich die Macher in der Medienbranche auf die Bewertungen, die von der Rating-Agentur Nielsen geliefert werden. Nun gaben die Chefs der Agentur zu, dass ihre Ratings bereits seit dem Frühjahr 2014 nicht korrekt sind. Als Ursache wurde der Presse ein Bug in der genutzten Software genannt. Besonders betroffen von dem Fehler im System sind die Daten, die sehr zeitnah für die nationalen Kanäle geliefert werden. Deshalb kam es in jüngster Zeit mit großer Häufigkeit zu nachträglichen Änderungen der Ratings von Nielsen.

Welche Bedeutung hat das Rating von Nielsen?

Wer im Fernsehen Werbung machen möchte, will natürlich die größtmögliche Zielgruppe erreichen und seine Spots in Sendungen platzieren, bei denen die meisten Zuschauer im Alter von 19 bis 49 verzeichnet werden. Genau darüber geben die Ratings der Agentur Nielsen Auskunft. Häufig werden die an die Sender zu zahlenden Gebühren für die ausgestrahlte Werbung ebenfalls an die Ratings der Agentur Nieseln gekoppelt. Dass der Software-Fehler jetzt ans Tageslicht kam, ist dem Veto der Führungskräfte von CBS zu verdanken, die bei der Rating-Agentur Nielsen eine interne Untersuchung auf den Weg gebracht hatten.

Welche Folgen hatte der Programmfehler bei Nielsen?

Die Chefs der Rating-Agentur Nielsen gaben in einem offiziellen Statement an, dass die Abweichungen bei der überwiegenden Mehrheit der bewerteten Sendungen nur sehr geringfügig gewesen wären. Bei rund 98 Prozent der Bewertungen betrugen sie nur 0,05 Prozent. Ursache ist, dass Daten aus falschen Quellen ausgewertet wurden, teilte Patricia McDonough im Namen der Rating-Agentur Nielsen in einem Telefoninterview mit. Die Fehler zeigten sich sowohl in der Prime Time als auch im Vormittags- und Nachmittagsprogramm.

Wofür nutzt die Medienbranche die Zahlen von Nielsen noch?

Fatal ist, dass die Ratings von Nielsen auch die Grundlage für die Entscheidung sind, die den Fortbestand von Serien im Fernsehen betreffen. Dort werden oft selbst kleinste Differenzen zum „Zünglein an der Waage“. In jüngster Zeit hatte die Agentur Nielsen verstärkt auch die Nutzung von TV-Inhalten über Streamingdienste auf mobilen Endgeräten wie Tablets, Smartphones oder Notebooks in die Bewertungen mit einbezogen. Dabei kam es im März 2014 zu den Änderungen an der Software, die letztendlich den Fehler verursacht haben. Zwei große amerikanische TV-Netzwerke haben bereits mitgeteilt, dass selbst die kleinen Differenzen bei ihnen für möglicherweise falsche Entscheidungen gesorgt haben könnten.

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