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Neue Ergebnisse zur Hackerattacke auf das IRS veröffentlicht

Das Kürzel IRS steht für Internal Revenue Service. Dabei handelt es sich um das zentrale Finanzamt der USA, das von 2014 bis 2015 Opfer einer groß angelegten Hackerattacke war. Anfänglich gingen die Finanzbeamten davon aus, dass die Identitätsdaten von rund 114.000 Steuerpflichtigen betroffen waren. Nun hat eine über neun Monate andauernde Untersuchung gezeigt, dass die Anzahl der Betroffenen wesentlich höher ist. Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass über die Anwendung „Get Transcript“ die persönlichen Daten von fast 400.000 Steuerpflichtigen von den Hackern abgegriffen worden sind.

Wie reagierte das IRS auf den Hackerangriff?

Mit der Funktion „Get Transcript“ können sich Steuerpflichtige ihre beim IRS eingereichten Daten der Vergangenheit sowie die dazu ergangenen Steuerbescheide ansehen. Mit den daraus gewonnen Informationen ist es möglich, sich einerseits einen Überblick über die Vermögenslage der einzelnen Steuerpflichtigen zu verschaffen. Andererseits können Verwandtschaftsverhältnisse ausgekundschaftet werden. Nachdem die Hackerattacke bekannt wurde, deaktivierte das IRS die erst im Jahr 2014 eingeführte Funktion „Get Transcript“ im Mai 2015 sofort. Bis dahin waren allerdings bereits rund 47 Millionen Datensätze abgerufen worden. Allein von Januar bis Mai 2015 nutzen diese Chance rund 23 Millionen Steuerzahler.

Welche weiteren Maßnahmen hat das IRS geplant?

Momentan werden die angeforderten Datensätze vom IRS per Post verschickt. Innerhalb der USA sollten fünf bis zehn Tage bis zum Eingang eingeplant werden. Wer in Deutschland wohnt, in den USA eine Steuererklärung abgeben muss, und seine Daten vom IRS abfordern möchte, sollte vorsichtshalber mit einer Postlaufzeit von bis zu zwei Wochen rechnen.

Aktuell wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die Abfrage und Übermittlung der Daten künftig sicherer zu machen. Die bei den Prüfungen ausfindig gemachten Betroffenen werden vom IRS per Mail darüber informiert, dass Ihre Daten in die Hände Dritter gelangt sein könnten. Sie wurden aufgefordert, das Formular 14039 auszufüllen. Dabei handelt es sich um die Anforderung einer formellen Bestätigung des IRS über den Datendiebstahl, mit der eine zusätzlich schützende Identity Protect PIN angefordert wird, um einen Missbrauch der erbeuteten Daten zu verhindern. Außerdem erhalten die Betroffenen für ein Jahr „Equifax“ kostenlos zur Verfügung gestellt. Damit kann auf Bank- und Kreditkonten ein Hinweis auf die mögliche Nutzung durch Betrüger hinterlegt werden, der bei den Banken eine intensivere Prüfung sämtlicher auf den Konten verzeichneten Zugriffe und Bewegungen initiiert.

Quelle: irs.gov

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