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Netflix verschenkt DVDs

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Groß geworden ist der heutige Streaming-Anbieter Netflix mit dem DVD-Verleih. Bereits im April hieß es, man steige aus diesem Geschäft aus.

Am 28. September 2023 soll es soweit sein – und zum Abschluss des Verleih-Geschäfts will Netflix seine Kunden noch einmal beschenken: Sie müssen ihre letzte DVD-Lieferung nicht mehr an Netflix zurückschicken. Damit erleidet auch die DVD das Schicksal von VHS-Kassette, Musik-CD und Floppy-Disk: Sie verschwindet vom Markt, denn neue Techniken haben das alte Medium längst abgelöst. Publikum und Industrie stellen sich um.

Verleih-DVDs dürfen behalten werden

Auch Netflix will nun nach 25 Jahren das Verleihgeschäft mit DVDs einstellen. Die Kunden dürfen die Scheiben dann als Souvenir behalten. In den USA feierte Netflix mit dem DVD-Verleih große Erfolge: So konnte man sich Filme nicht mehr nur kaufen oder in der Videothek ausleihen, sondern sich auch per Post zuschicken lassen. Die DVDs ließen sich einfach verschicken, sie waren leicht, halbwegs stabil und passten in jeden Briefkasten.

Doch nicht nur, dass die Kunden ihre letzte DVD-Lieferung behalten können, sie können sich auch auf der Netflix-Website registrieren, um eine Bonus-Lieferung von bis zu zehn DVDs zu erhalten. Welche Titel die Bonuspakete umfassen, das verrät Netflix allerdings nicht. Aus Sicht des Streaming-Anbieters ist das eine gute Lösung, denn man spart sich die Kosten für die Entsorgung der DVDs und verabschiedet sich von den teils enttäuschten Kunden wenigstens mit einem Geschenk.

DVD-Kunden immer noch vorhanden

In Hochzeiten hatte Netflix rund 16 Millionen DVD-Abonnenten. Trotzdem man sich in den letzten Jahren auf das Streaming-Geschäft konzentriert hat, hielten noch rund eine Million Kunden dem Anbieter die Treue. Ein großer Vorteil der DVD-Sparte besteht und bestand immer auch darin, dass sogar Klassiker verliehen werden konnten. Diese findet man auf den meisten modernen Streaming-Portalen aufgrund des komplizierten Rechtegeschäfts nicht.

Trotzdem erfreuen sich auch moderne Serien noch großer Beliebtheit bei Anhängern des DVD-Zeitalters. Mittlerweile hat etwa Amazon Klage gegen sieben Onlineshops eingereicht, die die Serie „Ringe der Macht“ auf DVD verkauften. Amazon hatte sich bewusst gegen die Veröffentlichung auf DVD entschieden. Lediglich via kostenpflichtigem Amazon Prime-Abo sollte die Serie angesehen werden können. Das kostet mittlerweile fast 90 Euro pro Jahr. Die Produktionskosten der Prestige-Serie sollten sich auf rund eine Milliarde US-Dollar belaufen, so dass die Abo-Einnahmen dieses Geld wieder einspielen sollten.

Quelle: tmk

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