Die Thüringer Landesregierung will den Naturschutz im Land stärken. Ab Anfang April sollen dafür sechs Natura 2000-Stationen eingerichtet werden. Diese sollen vor allem Thüringer Schutzgebiete mit grenzüberschreitender, europäischer Bedeutung betreuen. Ziel ist es, dass die Büros nicht nur die Pflege der Landschaft und den Erhalt der Lebensräume für geschützte Tiere und Pflanzen organisieren, sondern auch zwischen den zuständigen Naturschutzbehörden, Kommunen und Forstämtern vermitteln. Ebenfalls soll der Austausch dieser Stellen untereinander durch die Natura 2000-Stationen unterstützt werden.
Bewerbungen für Natura 2000-Stationen ab Mitte Februar
Naturschutz- und Landschaftspflegeverbände können sich ab Mitte Februar 2016 als Betreiber für die Natura 2000-Stationen bewerben. Denkbar sind aber auch Kooperationen mit Kommunen. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND, erklärte, dass die Verbände sehr interessiert an diesen Stationen seien. Durch sie sei eine finanzielle und personelle Ausstattung langfristig planbar.
Generell, so Vogel weiter, sei die langfristige Finanzierung ein Erfolgsrezept für Qualität und qualifiziertes Personal. Er erhofft sich, dass die Natura 2000-Stationen in Zukunft sogar selbst eigene Projekte initiieren könnten. Oder sie seien in der Lage nach geeigneten Partnern in der Region zu suchen bzw. Drittmittel zu akquirieren.
Zehn Natura 2000-Stationen geplant
Aktuell testet man die Arbeit derartiger Stationen laut Umweltministerin Anja Siegesmund bereits in vier Thüringer Regionen. Darunter befinden sich die Region Rhön-Grabfeld, der Hainich und der Landkreis Nordhausen. In den besonders wertvollen Gebieten Thüringens sollen entsprechende Natura 2000-Stationen eingerichtet werden. Damit setzt die Landesregierung eine Vorgabe aus dem Koalitionsvertrag um. In diesem waren sogar zehn solcher Servicestellen geplant.
Quelle: MDR
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