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Mischt Carlo Chatrian künftig die Berlinale auf?

Schon seit einiger Zeit hagelt es Kritik an der nachlassenden Qualität der Filmfestspiele in Berlin. Hinzu kommt, dass der Vertrag der Berlinale mit Dieter Kosslick im Jahr 2019 ausläuft. Seine Nachfolge als künstlerischer Direktor wird aktuellen Hinweisen zufolge Carlo Chatrian antreten.

Wie es aussieht, denken die Organisatoren der Berlinale darüber nach, die künstlerische Leitung von der kaufmännischen Leitung zu trennen. Diesen Vorschlag hatte der ausscheidende Dieter Kosslick bereits selbst schon gemacht. Darauf deutet auch hin, dass Carlo Chatrian ausschließlich als künstlerischer Chef verpflichtet werden soll. Derzeit steht eine Bestätigung durch das Berlinale-Komitee allerdings noch aus.

Welche Erfahrungen bringt Carlo Chatrian für die Modernisierung der Berlinale mit?

Carlo Chatrian ist der bekannteste italienische Filmkritiker. Der gebürtige Turiner verfügt über ein abgeschlossenes Studium in den Fächern Philosophie und Literatur. Ab dem Jahr 2002 gehörte er dem Komitee an, von welchem die Filme für das Filmfestival Locarno ausgewählt werden. Schon ein Jahr vorher war er als stellvertretender Leiter des Filmfestivals Alba verpflichtet worden. In dieser Funktion war er bis 2007 tätig. Im Jahr 2012 wurde er zum künstlerischen Leiter des Filmfestivals Locarno ernannt. Ihm trauen die Organisatoren der Berlinale zu, dass Berliner Filmfestival von der Qualität her den Filmfestivals in Venedig und Cannes ebenbürtig zu machen. Dass er großen Wert auf eine hohe Qualität bei der Filmauswahl legt, hat er durch die kontinuierliche Qualitätssteigerung beim Filmfestival Locarno bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Welche Bedeutung hat die Berlinale?

Die erste Berlinale fand im Jahr 1951 statt. Der erste dort gezeigte Film war „Rebecca“ von Alfred Hitchcock. Bis zum Jahr 1977 trafen sich die Vertreter der Filmindustrie im Sommer. Im Jahr 1978 folgte eine Umlegung auf den Februar eines jeden Jahres. Bei jeder Berlinale flimmern rund 400 Filme über die Leinwände. Die höchsten Awards des Filmfestivals Berlin sind der Goldene Bär und der Silberne Bär. Seit 1987 wird dort auch der Alfred-Bauer-Preis vergeben. Kinderfilme können mit dem Gläsernen Bären ausgezeichnet werden. Hinzu kommen beispielsweise der Teddy-Award, der Heiner-Carow-Preis und der Caligari Filmpreis.

Quelle: Variety

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