Die Mindestlohnkommission hat getagt und vorgeschlagen, den Mindestlohn ab 2024 auf 12,41 Euro pro Stunde anzuheben.
Ein Jahr später soll er weiter auf 12,82 Euro pro Stunde steigen. Diese Erhöhung sorgt für Unmut bei Gewerkschaften, Arbeitnehmervertretern und vielen Bürgern, die doch auf eine deutlich höhere Steigerung des Mindestlohns gehofft hatten. Arbeitsminister Hubertus Heil muss diese Empfehlung noch per Verordnung umsetzen. Damit wird im Herbst gerechnet. Rund sechs Millionen Menschen dürften betroffen sein.
Harter Kampf um Mindestlohnempfehlung
Zufrieden sind insbesondere die Arbeitnehmervertreter der Mindestlohnkommission mit dem Ergebnis nicht. Tatsächlich schwächelt die Wirtschaft zwar derzeit, andererseits ist die Inflation auch besonders hoch. Mit einer Mindestlohnerhöhung im Centbereich wird ein Reallohnverlust erzielt.
Ersten Angaben zufolge konnte man sich auf die Empfehlung auch nicht einigen. Kommt es zu einer solchen Pattsituation muss der Vorsitzende der Kommission entscheiden. Daher ist fraglich, ob Arbeitsminister Hubertus Heil diese Empfehlung einfach so durchwinkt oder hier noch weitere Debatten anstehen.
Wie setzt sich der Mindestlohn zusammen?
Laut Vorgaben soll sich die Mindestlohnkommission an der allgemeinen Tariflohnentwicklung orientieren, gleichzeitig aber auch die Sicherung von Beschäftigung im Blick haben. Eingeführt wurde der gesetzliche Mindestlohn 2015, damals mit 8,50 Euro pro Stunde. Seither wurde er schrittweise angehoben, zuletzt im Oktober 2022 sprunghaft auf zwölf Euro pro Stunde.
Allerdings hatte die Mindestlohnkommission noch nie mit so hohen Inflationsraten, wie in den Jahren 2022/2023 zu tun. Bei den jüngsten Tarifabschlüssen für Beschäftigte beim Bund und den Kommunen wurden zum Ausgleich des Kaufkraftverlustes Inflationsprämien vereinbart. Damit wurde der Anstieg der Tarifgehälter zunächst gedämpft, was die geringe Erhöhung in der Mindestlohnempfehlung nach sich zog.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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