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Masern-Epidemie im Kongo

Im Kongo gab es einen massiven Masern-Ausbruch, an dem alleine innerhalb eines Jahres bereits 310.000 Menschen erkrankt und 6.000 Menschen gestorben sind. Zwar gibt es eine Impfkampagne, dennoch sind weiter viel zu wenige Kinder ausreichend vor den Masern geschützt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht vom derzeit schlimmsten Masern-Ausbruch weltweit. Die Krankheit hat mit den 6.000 Todesopfern bereits drei Mal so viele Opfer gefordert, wie die Ebola-Epidemie im Osten des Landes.

Masern seit einem Jahr im Kongo unterwegs

Wie Matshidiso Moeti, WHO-Chefin für Afrika, erklärt, tue man sein Bestes, um die Epidemie in den Griff zu bekommen. Damit das jedoch gelingt, müsste man erreichen, dass kein Kind mehr dem Risiko einer Krankheit ausgesetzt ist, die sich durch eine Impfung verhindern ließe.

Vor gut einem Jahr sind die Masern in dem zentralafrikanischen Land ausgebrochen. 310.000 Menschen sind bereits an den Masern erkrankt, knapp ein Viertel von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. Hauptursachen für die Ausbreitung der Masern sieht die WHO in der Mangelernährung und Lücken in der Gesundheitsversorgung im Kongo.

Zwar konnten im letzten Jahr 18 Millionen Kinder unter fünf Jahren im Kongo gegen die Masern geimpft werden, trotzdem ist die Impfrate in vielen Regionen noch sehr niedrig. Grund dafür sind Konflikte und eine schlechte Infrastruktur, wodurch die Gebiete nur schwer zu erreichen sind. Gleichzeitig fehlt das Geld für eine umfassende Gesundheitsversorgung.

Masern sind und bleiben gefährlich

Wie die WHO weiter ausführt, sind die Masern eine der weltweit häufigsten Todesursachen für Kinder. Das hochansteckende Masernvirus kostete 2016 rund 134.000 Menschen weltweit das Leben. Die meisten von ihnen waren Kinder unter fünf Jahren. Durch eine Impfung lässt sich die Erkrankung verhindern. Das zeigt ein Blick zurück ins Jahr 1980, als die Impfung noch nicht überall eingeführt war. Damals starben noch 2,6 Millionen Menschen weltweit an den Masern.

Doch die Masern sind nicht das einzige Problem im Kongo. Seit über einem Jahr kämpft das Land auch gegen eine Ebola-Epidemie. Mehr als 3.400 Menschen haben sich bereits mit dem Virus infiziert, 2.230 Menschen sind daran gestorben. Der Kampf gegen die Krankheit wird unter anderem dadurch erschwert, dass es immer wieder zu Übergriffen gegen die Hilfskräfte vor Ort kommt.

Quelle: dpa

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