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Kunden geben Deutscher Bahn eine „befriedigende“ Note

Laut einer aktuellen Umfrage des Verkehrsclubs Deutschland stellen Kunden der Deutschen Bahn nur ein mittelmäßiges Zeugnis aus. Vor allem Verspätungen und hohe Ticketpreise sorgen demnach für Unmut.

Insgesamt haben die Fahrgäste, die vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) befragt wurden, die Bahn mit der Schulnote „befriedigend“ (2,8) bewertet. Vor allem die vielen Verspätungen sind den Kunden ein Dorn im Auge, aber auch die Fahrkartenpreise empfinden viele als zu hoch.

App der Bahn überzeugt

Gute Noten bekam die Bahn allerdings für die App. Sicherheit und Klima wurden von den befragten Fahrgästen ebenso positiv bewertet, so das Fazit des „VCD Bahntest“, der heute vorgestellt wird.

Der VCD ist ein Verein, der sich für eine umwelt- und sozialverträgliche Mobilität einsetzt. Für die Umfrage wurden im September 2019 online über 1.000 Menschen vom Institut Quotas befragt. Diese sind in den letzten sechs Monaten mit der Bahn gereist.

Die Ergebnisse der Umfrage hat man anschließend bevölkerungsrepräsentativ gewichtet. Darüber hinaus untersuchte man vom täglich 30 wechselnde, regional gestreute Verbindungen mit einem Buchungsvorlauf von einer Woche und 48 Stunden. Die Zeiträume zwischen sechs und 20 Uhr waren in acht Varianten unterteilt. Zusätzlich wurden Stichproben durchgeführt. Daraus hat man insgesamt 1.046 Preise für Bahntickets ermittelt.

Schnelligkeit ist entscheidend

Aus der Umfrage ergibt sich außerdem, dass die Schnelligkeit der Bahn ein wichtiges Entscheidungskriterium ist. Fast die Hälfte der Befragten gab die Fahrtdauer als wichtigsten Grund für den Bahn-Fernverkehr an. Für knapp ein Drittel sind die Pünktlichkeit (30 Prozent) und die Klimaverträglichkeit (29 Prozent) wichtig. Dabei stehen diese Punkte im Ranking jedoch erst an vierter bzw. fünfter Stelle.

Wichtiger ist es den Bahnkunden, möglichst wenig umsteigen zu müssen. Dafür sprachen sich 43 Prozent der Befragten aus. 41 Prozent gaben an, dass günstige Tickets für sie entscheidend sind. Grundsätzlich werden die Sparangebote der Bahn auch rege genutzt. Vier von fünf Bahnreisenden sind mit vergünstigten Karten unterwegs.

Aus der Untersuchung geht hervor, dass man fast immer einen Sparpreis erhalten kann, wenn man die Tickets einen Monat vor der Fahrt bucht und sich auf einen Zug festlegt. Im Schnitt liegen die Sparpreise 55 Prozent unter dem Flexpreis. Auch 24 Stunden vor der Abfahrt sind für die überwiegende Mehrheit noch Sparpreise denkbar – allerdings liegen sie meist nur noch 33 Prozent unter dem Flexpreis. Berücksichtigt wurden die Sparpreise für eine Fahrt in der zweiten Klasse.

Die höchsten Rabatte gibt es am Dienstag und Mittwoch, wenn man zwei bis sieben Tage vor der Fahrt bucht. Sparpreis-Tickets werden am häufigsten für Verbindungen am Samstag und Mittwoch genutzt. Bei Fahrten an Freitagen oder Sonntagen dagegen lässt sich dagegen nur schwer sparen.

Quelle: dpa

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