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Krötenwanderung beginnt: Nabu bittet Autofahrer um Rücksicht

Die Krötenwanderung hat nach Angaben des Naturschutzbundes (Nabu) Baden-Württemberg im Südwesten des Landes wieder begonnen. In der Oberrheinebene sollen sich demnach bereits die ersten Kröten, Molche und Frösche bereits auf den Weg zu ihren Laichgewässern gemacht haben.

Die Amphibien legen ihre Eier vorwiegend in stehenden Gewässern ab, leben aber nicht an diesen. Deshalb müssen sie Jahr für Jahr zu diesen Gewässern, Teichen und Tümpeln wandern. Doch durch den Straßenbau des Menschen gilt es für die Tiere, oft gefährliche Straßen zu überwinden. Seit Jahren werden daher schon Krötenschutzzäune am Straßenrand aufgestellt, bei denen die Kröten in Eimer fallen, um die Straße nicht überqueren zu können. Naturschützer tragen diese Eimer dann über die Straßen und lassen die Tiere auf der anderen Seite wieder frei. So sollen alleine im vergangenen Jahr rund 400.000 Tiere im Südwesten des Landes über die Straßen getragen worden sein.

Nabu bittet vor allem Autofahrer um Rücksichtnahme während Krötenwanderung

Im Südwesten hat der Nabu mehr als 900 Wanderstellen der Lurche ermittelt. Autofahrer müssen also flächendeckend mit der Krötenwanderung rechnen. Nur auf der Alb und im Hochschwarzwald sind laut Nabu-Angaben weniger Tiere unterwegs, da es hier weniger Gewässer gibt.

Der Nabu bittet aufgrund der eingesetzten Helfer, die die Tiere sicher über die Straße bringen, Autofahrer um Rücksichtnahme. Sie sollten sich in der Zeit der Krötenwanderung ganz besonders an die Geschwindigkeitslimits halten, um sich selbst, die Naturschützer, aber auch die Tiere nicht zu gefährden. Ideal wäre eine Maximal-Geschwindigkeit von 30 km/h, welche in der Praxis allerdings kaum einzuhalten sind.

Krötenwanderung soll durch Tunnelbau unterstützt werden

Der Nabu hat im letzten Jahr zusammen mit Baden-Württembergs Verkehrsministerium zudem ein Projekt gestartet, um die 40 wichtigsten Wanderrouten der Amphibien ausfindig zu machen. Dort sollen langfristig Tunnel gebaut werden, um die Gefahr für die Tiere zu entschärfen. Besonders häufig wandern übrigens die Erdkröte, der Spring- und der Grasfrosch.

Quelle: Focus

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