Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Keine Hoffnung mehr auf Roboter von Google?

Mit dem Kauf der Boston Dynamics Incorporation hatte Google im Jahr 2013 für Zündstoff gesorgt. Die Kritik an dem Kauf des 1992 gegründeten und in Waltham im US-Bundesstaat Massachusetts ansässigen Unternehmens richtete sich vor allem darauf, dass dort auch Robotertechnik für das amerikanische Militär hergestellt wird. Die Alphabet Incorporation (seit 2015 die Muttergesellschaft von Google) verkaufte das Unternehmen jetzt nach Japan. Der neue Eigentümer der Boston Incorporation ist die in Minato ansässige SoftBank Group, nachdem zuvor auch Amazon und Toyota als mögliche Käufer im Gespräch waren. Es ist nicht der erste Deal dieser Art, den der Mutterkonzern von Google mit den Japanern abgeschossen hat. Parallel zur Boston Dynamics Incorporation wechselte ein weiteres Unternehmen namens Shaft den Besitzer.

Wie kam es zu dem Verkauf der Boston Dynamic Incorporation?

Das Programm zur Entwicklung eigener Roboter wurde von Andy Rubin initiiert, der mitsamt seinem Unternehmen Android seit 2005 für Google tätig war. 2013 wurde Andy Rubin der Chef der Abteilung von Google, die sich mit der Entwicklung von Robotern beschäftigte. Er schied jedoch bereits zum Ende des Jahres 2014 aus und unterstützt seither Startups, die sich auf die Roboterentwicklung konzentrieren wollen. Nach Berichten von Bloomberg sind die Google-Chefs der Meinung, dass weder von Shaft noch von Boston Dynamics in den nächsten Jahren serienreife Roboter zu erwarten sind. Deshalb ist ein Verbleib beider Unternehmen im Portfolio für die Alphabet Incorporation nicht mehr interessant.

Wissenswerte Fakten zu Boston Dynamics und zu SoftBank

Die Boston Dynamics Corporation entstand im Jahr 1992 als Tochtergesellschaft des Massachusetts Institute of Technology, auch kurz MIT genannt. Der Gründer war Marc Raibert, der zu den bedeutendsten Entwicklern für selbst laufende Roboter zählt. Größere Erfolge verzeichnete das Unternehmen in den Jahren 2005 und 2012 mit den Robotermodellen „BigDog“ und „Cheetah“. Zu den weiteren Entwicklungen zählte „PETMAN“, ein Roboter nach humanoidem Vorbild, mit welchem die Wirksamkeit von Schutzkleidung getestet werden kann. Auch die Roboter „Atlas“, „SandFlea“, „RHex“ und „RiSE“ stammen aus dem Hause Boston Dynamics.

Die SoftBank K.K. wurde im Jahr 1981 im japanischen Minato gegründet und beschäftigte sich anfänglich vor allem mit Medientechnik und Kommunikationstechnik. Auch wurden unter dem Dach des Unternehmens Computerspiele entwickelt. 2016 wollte die SoftBank K.K. den in Großbritannien beheimateten Chi-Hersteller ARM kaufen, doch dabei gab es kartellrechtliche Bedenken. 2008 war SoftBank an der Entwicklung und Vermarktung des iPhone 3G in Japan beteiligt. Die Investitionen in zukunftsfähige Technologien wird vom Unternehmenschef Masayoshi Son persönlich forciert. Ein Ziel besteht beispielsweise darin, humanoide Roboter zu entwickeln, die in der Altenpflege zum Einsatz kommen können.

Quelle: Bloomberg

About Author