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Kampf gegen Malaria erfolgreich

Die Tropenkrankheit Malaria ist zu Recht gefürchtet. Nach wie vor sterben jährlich Hunderttausende an der Krankheit. Wie der aktuelle Weltmalariabericht 2014 der WHO aufzeigt, nimmt die Zahl der Todesfälle aber stetig ab. Der Kampf, der seit Jahren weltweit gegen Malaria geführt wird, scheint erste Erfolge zu feiern. Alleine 2013 sank die Zahl der Todesfälle gegenüber dem Vorjahr deutlich, wie die WHO am Dienstag in Genf mitteilte. So sind im vergangenen Jahr rund 584.000 Menschen an Malaria gestorben und damit 40.000 weniger als noch 2012.

Dieser Trend zeichnet sich schon seit mehreren Jahren ab. Dennoch will die WHO keine Entwarnung geben. So erklärte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan zur Veröffentlichung des aktuellen Berichts, dass man zwar bereits die richtigen Instrumente und Mittel gegen Malaria habe, diese aber noch zu weit mehr Menschen bringen müsse. Nur so könne man die bisherigen Erfolge weiter ausbauen.

Mehr Resistenzen bei Malaria

Obwohl der Bericht zur Zeit etwas Entwarnung verspricht, zeigt sich die WHO besorgt. Vor allem in Asien treten vermehrt Resistenzen auf. Einige der Parasiten, die als Ursache für Malaria gelten, sind mit den bisherigen Medikamenten nicht mehr zu behandeln. Sie sind resistent gegen diese geworden. Zudem hat die Ebola-Epidemie in Westafrika die Bekämpfung von Malaria in den betroffenen Ländern deutlich eingeschränkt. Man versucht dort aktuell, eine Massenmedikation durchzuführen, um die gefährliche Tropenkrankheit zu bekämpfen.

Denn noch immer sind die meisten Menschen, die an Malaria sterben, in Afrika zu Hause. Allerdings ergeben sich große Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten. Wie extrem die afrikanischen Länder betroffen sind, zeigt folgende Statistik: Von zehn Todesfällen aufgrund von Malaria werden neun in Afrika registriert. Allerdings macht man dort auch die größten Fortschritte im Kampf gegen die tückische Krankheit.

54 Prozent weniger Menschen verstarben 2013 in Afrika an der von der Anopheles-Mücke übertragenen Krankheit im Gegensatz zum Jahr 2000. Ebenfalls reduzierte sich die Zahl der Infizierten in diesem Zeitraum um ein Viertel. Trotzdem sind noch 128 Millionen Menschen infiziert. Besonders beeindruckend sind diese Zahlen deshalb, weil heute 43 Prozent mehr Menschen in Afrika leben als noch vor 14 Jahren.

Malaria-Schutz durch Moskitonetze

Diese Entwicklung führen die Experten darauf zurück, dass mehr Menschen über Moskitonetze verfügen, die als idealer Schutz vor Malaria gelten. 2013 hat fast jeder zweite Afrikaner ein Moskitonetz benutzt, das mit einem Insektizid behandelt wurde. Zehn Jahre vorher war es gerade einmal ein Afrikaner von 33.

Passend zum Weltmalariabericht 2014 der WHO wurde im Fachmagazin „The Lancet“ eine Studie von Wissenschaftlern der Uni Durham in Großbritannien veröffentlicht. Sie untersuchten mit Insektiziden behandelte Moskitonetze und ohne diese Behandlung eingesetzte Netze. Im Ergebnis zeigte sich, dass das Einsprühen der Moskitonetze nicht zwingend erforderlich sei. Es reiche aus, wenn man konsequent unter diesen schliefe. Allerdings wollen die Forscher weitere Untersuchungen durchführen, um die Auswirkungen in den teils doch sehr unterschiedlich stark von Malaria betroffenen Regionen zu untersuchen. Erst dann könne endgültig bewiesen werden, ob das Insektizid nötig sei oder nicht.

Die WHO erklärte weiterhin, dass auch Medikamente und Schnelltests für die Diagnose der Tropenkrankheit mehr Menschen in Afrika zugänglich wären. Dies sei ein weiterer wichtiger Schritt bei der erfolgreichen Bekämpfung der Erkrankung.

Quelle: Zeit

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