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Ist Audi Ausgangs- oder Endpunkt des Abgasskandals?

Bereits im Juli 2016 hat die kalifornische Umweltschutzbehörde CARB Alarm geschlagen, dass auch nach der Aufdeckung des VW-Abgasskandals Schummelsoftware verwendet wird. Betroffen sind einige Modelle von Audi. Dort zeichnet sich ab, dass der Autobauer die betrügerische Software nicht eliminiert, sondern lediglich raffinierter gemacht hat. Betroffen sind alle Modelle der Baureihe Audi A8 mit einem V6-Dieselmotor mit drei Litern Hubraum, die in der Zeit zwischen 2009 und 2016 vom Band rollten. Verkauft wurden sie sowohl in Nordamerika als auch in ganz Europa. Audi selbst hatte im Mai 2016 beteuert, die Schummelsoftware nicht mehr zu verwenden. Doch CARB wurde auch nach diesem Zeitpunkt fündig.

Wie funktioniert die neue Schummelsoftware bei Audi?

Die Funktionsweise der neuen Audi-Software zur Manipulation der Abgaswerte belegt, dass raffinierte Programmierer am Werk waren. Die Software nutzt als Ausgangswert die Stellung des Lenkrads, die auf den Abgasprüfständen üblich ist. Wird diese erkannt, schaltet das Automatikgetriebe in ein besonderes Programm, bei dem besonders geringe Abgaswerte produziert werden. Möglich wird das durch eine spezielle Übersetzung des Getriebes, die aber in der Praxis kaum verwendet werden kann, weil dafür den Lenkradeinschlag maximal 15 Grad betragen darf. Zwei deutsche TV-Redaktionen waren dem Hinweis der CARB gefolgt und fanden die gleiche manipulierende Software im Herbst 2016 auch bei Fahrzeugen der Marke VW. Im Fokus der Überprüfungen steht Axel Eisner, der zuerst als Leiter der Antriebsentwicklung bei Audi tätig war, später aber zu VW wechselte.

Wer verbirgt sich hinter dem Kürzel CARB?

Die Abkürzung CARB steht für das California Air Resources Board. Dabei handelt es sich um eine dem Gouverneur von Kalifornien unterstellte Kommission, die für die Einhaltung der Luftreinheitsgesetze verantwortlich ist. Die in Sacramento ansässige Behörde wurde 1967 gegründet und erarbeitet regelmäßig auch Vorschläge, wie die Sauberkeit der Luft mit neuen Gesetzen weiter verbessert werden kann. Mitglieder der CARB sind neben lokalen Behörden auch Wissenschaftler aus den Bereichen Physik, Chemie und Medizin. Außerdem wirken Meteorologen in der Kommission mit. Bekannt wurde die CARB vor allem im Zusammenhang mit dem 1990 eingeführten Clean Air Act sowie dem 2006 etablierten Global Warming Solutions Act.

Quelle: arb.ca.gov

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