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Inflation auf neuem Rekordstand

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In der Eurozone steigen die Preise weiter in rekordverdächtigem Tempo. Zuletzt wurde die Inflation in der Eurozone auf 8,9 Prozent beziffert – ein noch nie da gewesener Wert seit der Einführung des Euros 1999. Selbst Experten zeigen sich angesichts der hohen Werte überrascht.

Damit hat sich die Inflation auch im Juli 2022 beschleunigt und einen neuen Rekordwert erreicht. Wie das Statistikamt Eurostat mitteilte, haben sich die Verbraucherpreise im Juli 2022 um 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht. Im Juni 2022 waren die Preise bereits um 8,6 Prozent gestiegen, wobei Experten lediglich von einer moderaten weiteren Steigerung auf 8,7 Prozent ausgingen.

Energiepreise bleiben Preistreiber

Erneut wurde die Teuerung vor allem von den Energiepreisen getrieben. Diese haben sich binnen Jahresfrist um 39,7 Prozent erhöht. Allerdings war der Anstieg im Juli etwas niedriger als im Vormonat. Bei den Lebens- und Genussmitteln dagegen beschleunigte sich die Inflation von 8,9 auf 9,8 Prozent.

Deutlich gestiegene Kerninflation

Auch die Kerninflation, bei der besonders schwankungsanfällige Preise, wie Energie-, Lebens- und Genussmittelpreise nicht mit berücksichtigt werden, stieg von 3,7 auf 4,0 Prozent. Die drei baltischen Staaten erreichten sogar eine Inflation von mehr als 20 Prozent und damit die höchsten Werte im gesamten Euroraum. In Deutschland lag die Inflation, die nach europäischen Standards berechnet wird, bei 8,5 Prozent.

Vor einer knappen Woche hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen erstmals seit elf Jahren angehoben. Die Reaktion der EZB fällt – im Vergleich mit anderen Notenbanken – jedoch sehr spät aus. Dabei wird das Inflationsziel von zwei Prozent schon seit langem klar übertroffen.

Quelle: dpa

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