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In der Tee-Region Valparai warnen SMS vor Elefanten

In der Tee-Anbauregion Valparai in Südindien werden SMS als Warnung vor Elefanten versandt. Damit will man die oft tödlichen Begegnungen von Mensch und Tier reduzieren. In den letzten 14 Jahren wurden bereits 41 Menschen von den Dickhäutern in der Region getötet. Die Elefanten streifen bei ihren Wanderungen nämlich auch über die Tee-Plantagen vor Ort.

Als Grund für die Angriffe der Elefanten sieht man die zahlreichen Wald-Rodungen an, die den Tieren ihren natürlichen Lebensraum nehmen. Dadurch finden die Dickhäuter kaum mehr Rückzugsorte und streifen durch Dörfer und Plantagen. Selbst in Ballungszentren kam es bereits zu Begegnungen zwischen Mensch und Tier.

Was soll die Warn-SMS vor Elefanten in Valparai bringen?

Die Umweltschutzstiftung NCF hat eine Untersuchung durchgeführt. Aus dieser geht hervor, dass 36 der 41 tödlich verunglückten Menschen hätten gerettet werden können, wären sie rechtzeitig vor den Elefanten gewarnt worden. Deshalb kamen die Umweltschützer auf die Idee, Warn-SMS zu verschicken, sobald sich Elefanten in der Nähe der Menschen befinden.

Dafür sollen vor allem die Einwohner als Beobachter der Tiere eingespannt werden. Sie sollen die Elefantenherden im Blick behalten und die Handybesitzer in deren Nähe warnen, wenn sich die Tiere in Bewegung setzen, um ihren Aufenthaltsort zu verändern.

NCF-Vertreter Ganesh Raghunathan erklärte, dass man innerhalb von Sekundenbruchteilen bis zu 1.500 Menschen sowohl auf Englisch als auch auf Tamil warnen könnte. Doch was soll passieren, wenn der Empfang einmal gestört ist? Auch daran haben die Umweltschützer gedacht. In diesem Fall sollen zusätzlich rote Signallampen vor den Elefanten warnen.

Vor gut zwei Jahren wurde die SMS-Warnung vor Elefanten in Valparai eingeführt. In dieser Zeit konnte die Zahl der tödlich endenden Unglücke deutlich reduziert werden.

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