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III. Quartal 2019 weist überdurchschnittlich gestiegene Tariflöhne aus

Das Jahr 2019 war ein Erfolgsjahr für die Gewerkschaften. Die Tariflöhne stiegen im III. Quartal 2019 deutlich stärker als in den letzten Jahren. Einige Berufsgruppen profitierten in besonders großem Ausmaß.

Vor allem der Anstieg der Tariflöhne inklusive Sonderzahlungen fiel im III. Quartal 2019 mit 4,2 Prozent hoch aus. Ohne die Berücksichtigung der Sonderzahlungen schlagen immer noch rund 2,8 Prozent höhere Löhne als im Vergleichsquartal 2018 zu Buche. Das heißt, die von den Gewerkschaften ausgehandelten Entgelte steigen aktuell erheblich stärker als die Inflationsrate. Beachtlich ist das vor allem deshalb, weil sich das Wirtschaftswachstum in den letzten Monaten spürbar verlangsamt hat.

In welchen Branchen gab es die stärksten Erhöhungen der Tariflöhne?

Die mit Abstand größte Veränderung gab es mit einem Plus von 8,9 Prozent im III. Quartal 2019 bei den Tariflöhnen inklusive Sonderzahlungen im verarbeitenden Gewerbe. Das produzierende Gewerbe brachte es insgesamt dadurch auf eine Steigerung von 7,0 Prozent. Auch Lehrer und Erzieher durften sich über höhere Entgelte freuen. Sie stiegen inklusiver der Sonderzahlungen im III. Quartal 2019 auf einen 4,8 Prozent über dem III. Quartal 2018 liegenden Durchschnitt. Auch die abhängig Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei landen mit einem Anstieg der Tariflöhne plus Sonderzahlungen um 4,2 Prozent auf den vorderen Rängen. Um 4,0 Prozent höhere Löhne schlagen unter Berücksichtigung der Sonderzahlungen im Bereich des Fahrzeughandels sowie der KFZ-Instandhaltung und KFZ-Reparatur zu Buche. Jeweils 3,5 Prozent höhere Bezüge gab es für Beschäftigte im Bergbau sowie in der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung.

Wo stiegen die Tariflöhne ohne Sonderzahlungen am stärksten?

Auf dem ersten Rang landen bei der Steigerung der Tariflöhne ohne Berücksichtigung einmaliger Zahlungen die Fischerei, die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft. Den zweiten Rang sichern sich mit 4,3 Prozent die neuen Tarifverträge in den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung. 4,2 Prozent höhere Tarifentgelte ohne Sonderzahlungen schlagen bei der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zu Buche. Auf 4,0 Prozent dauerhaft höhere Löhne bringen es die Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung, der Streitkräfte und der Sozialversicherung. Obwohl die Bereiche Erziehung und Unterricht sowie das Gesundheits- und Sozialwesen unter einem permanenten Fachkräftemangel leiden, belaufen sich die Lohnerhöhungen ohne Sonderzahlungen dort nur auf 3,4 Prozent (Bildung & Erziehung) und auf 3,5 Prozent (Gesundheits- und Sozialwesen). Einen der niedrigsten Werte weist mit gerade einmal 1,1 Prozent das Baugewerbe auf.

Quelle: destatis

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