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Hollywood bereitet sich auf weitere Hackerangriffe vor

Der erfolgreiche Hackerangriff auf Sony Pictures hat die gesamte Filmbranche in Hollywood in Unruhe versetzt. Sämtliche Filmstudios arbeiten derzeit an der Überprüfung der Sicherheit ihrer eigenen Netzwerke. Drei der großen Studios haben Insiderberichten zufolge dabei bereits Sicherheitsfirmen zu Rate gezogen. Deren Experten betrachten den GOP-Angriff auch als Weckruf für die gesamte Branche und verweisen darauf, dass allein bei Sony Pictures ein gigantischer Schaden entstanden ist. Eine erhöhte Gefahr für Hackerangriffe auf andere Studios sehen sie derzeit jedoch nicht.

Die bisherigen Ergebnisse der Ermittlungen

Inzwischen gibt es offenbar erste Hinweise darauf, dass die Hackergruppe „Guardians of Peace“ Unterstützung von Insidern gehabt haben muss. Dieser Meinung ist Hemu Nigam, der Chef von SSP Blue, einem in Los Angeles ansässigen Fachunternehmen für IT-Sicherheit. Er vermutet, dass es sich um die Rache eines Mitarbeiters handeln könnte. Andere Sicherheitsexperten sind der Meinung, dass Sony’s jüngstes Werk „The Interview“ für den Hacekerangriff verantwortlich sein könnte. In der Komödie geht es darum, ein Komplott zur Ermordung des Staatschefs von Nordkorea zu schmieden. Auf die Ankündigung des Filmstarts hin gab es diplomatische Zwischenfälle sowohl in Nordkorea als auch in Japan.

Was empfehlen die Sicherheitsexperten nach dem Datenklau bei Sony?

Tom Kellerman von Trend Micro mahnt die Filmstudios in Hollywood, daran zu denken, dass für sie eine permanente Gefahr für Einbrüche in ihre Netzwerke besteht. Hier sollte jeder nicht nur an sich selbst denken. Vielmehr sollte die Branche zusammenhalten und sich gegenseitig über erkannte Sicherheitslücken und Gefahren informieren. Außerdem empfiehlt Kellerman, dass sich die Filmstudios auf ähnliche Weise schützen sollen, wie dies bei den amerikanischen Finanzbehörden geschieht. Dort werden spezielle Überwachungssysteme verwendet, die Unregelmäßigkeiten bei der Nutzung der Netzwerke eigenständig aufspüren können. Gerry Stegmaier, ein in Washington tätiger Sicherheitsexperte macht jedoch nicht viel Hoffnung auf einen dauerhaften Schutz. In einem Interview sagte er sinngemäß, dass sich die Hacker einen neuen Eingang suchen, sobald das bisher genutzte Hintertürchen versperrt ist.

Quelle: Variety

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