Bereits seit einigen Jahren gibt es Bestrebungen, ein
Was begründet die Entscheidung zum Hochwasserschutzbecken in Freital?
Die Landesdirektion Sachsen geht von geringen und begrenzbaren Auswirkungen des zusätzlichen Hochwasserrückhaltebeckens im Freitaler Stadtteil Deuben aus. Bei dem für die Verstärkung des Hochwasserschutzes vorgesehen Areal handelt es sich weder um ein Vogelschutzgebiet (SPA), noch ist der Bereich ein besonders schützenswertes Biosphärenreservat. Außerdem ist eine Vorbelastung der Umwelt bereits durch die benachbarten Wohnhäuser und Verkehrswege vorhanden. In der Nähe gelegene Landschaftsschutzgebiete und Naturdenkmäler werden durch das neue Rückhaltebecken nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die neue Anlage des Hochwasserschutzes soll auf dem Areal einer einstigen Lehmgrube entstehen, die inzwischen großflächig als „wilde“ Deponie genutzt wird. Das heißt, die neue Hochwasserschutzanlage beseitigt sogar einen in der Nachbarschaft des Wohngebiets Bergstraße befindlichen Schandfleck, von dem durch die illegale Müllablagerung Gefahren für das Grundwasser, die Natur und die dort lebenden Menschen und Tiere ausgehen.
Was macht einen besseren Hochwasserschutz in Freital interessant?
Die beiden wichtigsten Flüsse in Freital sind die Rote Weißeritz und die Wilde Weißeritz. Allein die Rote Weißeritz besitzt zwei Dutzend kleinere Zuflüsse. Ihr mittlerer Wasserstand liegt bei 29 Zentimetern und einer Durchflussmenge von rund 1,7 Kubikmetern pro Sekunde. Der bisher am Pegel Hainsberg gemessene Höchststand war ein Pegel von 1,72 Metern und eine Durchflussmenge von etwas mehr als 67 Kubikmetern pro Sekunde. Die Wilde Weißeritz bringt es am gleichen Pegel beim mittleren Wasserstand auf etwa 50 Zentimeter und rund 1,2 Kubikmeter pro Sekunde. Die bisherigen Höchstwerte lagen bei 217 Kubikmetern pro Sekunde und einem Pegel von 1,21 Metern. In Freital fließen beide Flüsse zur „Vereinigten“ Weißeritz zusammen, die in Dresden zu einem Zufluss der Elbe wird. Das heißt, eine Verstärkung des Hochwasserschutzes kommt auch der sächsischen Landeshauptstadt direkt zugute.
Quelle: Landesdirektion Sachsen, Landeshochwasserzentrum Sachsen
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