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Heizlüfter im Winter sind auch keine Lösung

Heating Specialist with Gas Leak Detector in His Hand

Der bevorstehende Winter treibt vielen Menschen Sorgenfalten und Schweißperlen auf die Stirn. Gasengpässe, deutlich gestiegene Ölpreise und Co. machen es weder Mietern noch Eigenheimbesitzern leicht, Haus und Wohnung warm zu halten. Kein Wunder, dass viele Menschen für die kalte Jahreszeit auf Direktheizgeräte setzen. Doch auch die sind nicht die Lösung, wie Branchenverbände jetzt warnen.

Wie hoch der Bedarf ist, sieht man an den leer gefegten Regalen bei Heizlüftern, Heizstrahlern und Radiatoren – und das im Hochsommer. Dennoch sehen zwei große Technik-Verbände von der Verwendung solcher Geräte zum Heizen ab: Die größte Sorge ist, dass „unsere Stromversorgung für eine derartige gleichzeitige Zusatzbelastung nicht ausgelegt ist“, so Martin Kleimaier vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE).

Keine Abschaltung durch Netzbetreiber möglich

Die Heizgeräte werden über eine normale Haushaltssteckdose ans Stromnetz angeschlossen. Droht eine Überlastung des Stromnetzes können sie, anders als elektrische Wärmepumpen oder Nachtspeicher-Heizungen, nicht vom Netzbetreiber abgeschaltet werden. Daher seien lokale Netzüberlastungen durchaus möglich. An einem sehr kalten Wintertag werde zudem die aktuelle Kapazität der Kraftwerke für die zusätzlichen Lasten nicht ausreichen.

Doch nicht nur drohende Stromausfälle könnten zum Problem werden: Es sei im Falle eines Stromausfalls auch schwierig, die Stromversorgung wiederherzustellen, so der VDE. So würde ein Zuschaltversuch durch den Netzbetreiber sofort zu einem erneuten Abschalten führen, sofern nicht sehr viele Kunden die betroffenen Heizgeräte manuell ausschalten.

Besser die Effizienz von Gasheizungen erhöhen

Bereits im Sommer sollte die Effizienz der Gasheizungen erhöht werden, empfiehlt dagegen Frank Gröschl vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW). Dies kann durch eine Absenkung der Raumtemperatur, einen hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage oder schlicht und ergreifend eine Wartung erfolgen. Gröschl ist sich sicher, dass die Gasheizung „in jedem Fall weiterbetrieben werden“ kann.

Gut jede zweite Wohnung in Deutschland wird mit Erdgas beheizt. Allerdings hat die Nachfrage nach elektrischen Heizungsmöglichkeiten aufgrund des Gasstreits mit Russland deutlich zugenommen und dürfte auch in Zukunft weiter steigen, so die Verbände. Jedoch sei diese Art der Heizung extrem teuer.

Quelle: AFP

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