Welche Bedeutung Freddie Mercury für die britische Kultur auch 25 Jahre nach seinem Tod noch hat, wurde gerade eben daran deutlich, dass sein Haus in Feltham in der Nähe von London mit der Heritage Blue Plaque versehen wurde. Mit dieser blauen Plakette werden von einer gemeinnützigen Organisation die Locations bedacht, an denen berühmte Persönlichkeiten gelebt haben. Diese Tradition ist in London bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Inzwischen wurden rund 900 solcher Plaketten in der britischen Hauptstadt und den Vorstädten angebracht. Sie sollen vor allem den Touristen zu schnelleren Orientierung dienen. Bei der Enthüllung der Heritage Blue Plaque waren Kashmira Cooke (die Schwester von Freddie Mercury) sowie Brian May (der aktuelle Gitarrist der Band „Queen“) anwesend.
Welche Rolle spielte Freddie Mercury bei „Queen“?
Dass Brian May bei der Enthüllung der Plakette dabei war, hat natürlich einen guten Grund. Er war es, der 1970 gemeinsam mit Freddie Mercury und Roger Taylor die Band „Queen“ gegründet hat. Freddie Mercury war für die Auswahl des Namens und den Entwurf des Bandlogos verantwortlich. Schon mit dem ersten Studioalbum, welches 1973 veröffentlicht wurde, schaffte es „Queen“ bis in die britischen und amerikanischen Charts. Mit dem zweiten und dritten Studioalbum eroberten die Briten sogar die Top 10 der UK-Charts. Einen ersten Rekord erzielte „Queen“ mit dem 1975er Album „A Night at the Opera“. Es stieg bis auf den Spitzenplatz und hielt sich 54 Wochen in den britischen Charts. Die Bestplatzierung in den amerikanischen Charts war der vierte Rang. Insgesamt konnte sich das Album volle 60 Wochen in den US-Charts halten. Viele der Titel waren Kompositionen von Freddie Mercury. Den insgesamt größten Erfolg konnte „Queen“ mit dem 1995er Album „Made in Heaven“ erzielen, denn es eroberte die Spitzenplatzierungen in den deutschen, österreichischen, schweizerischen und britischen Charts. Weltweit konnten mehr als 20 Millionen Exemplare verkauft werden.
Wissenswerte Fakten zu Freddie Mercury
Der Musiker wurde im September 1945 in Sansibar mit dem bürgerlichen Namen Farrokh Bulsara als Sohn eines britischen Beamten geboren. Der Vorname Freddie in seinem Künstlernamen ist aus dem Spitznamen abgeleitet, den er bereits zu seiner Schulzeit von Freunden bekam. Die Entdeckung und Förderung seines musikalischen Talents hat er dem Direktor des Internats zu verdanken, in dem er untergebracht war. Schon mit 12 Jahren agierte er in der Schülerband „The Hectics“. 1964 flüchtete er gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester vor den politischen Unruhen in Sansibar nach Großbritannien. Dort studierte er Grafikdesign am Ealing College of Art. Danach war er Mitglied in verschiedenen Bands, bis 1970 „Queen“ gegründet wurde. Im November 1991 starb Freddie Mercury an den Folgen einer AIDS-Erkrankung. Eigentlich sollte die Lebensgeschichte von Freddie Mercury verfilmt werden, doch das scheiterte bisher an einem geeigneten Hauptdarsteller. Im Gespräch waren Johnny Depp und Sacha Baron Cohen. Stattdessen wurde 2012 eine Dokumentation von Eagle Rock Productions veröffentlicht. Freddie Mercury wäre heute 70 Jahre alt geworden.
Quelle: Variety, Wikipedia
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