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Harley-Davidson muss Bau von Elektromotorrädern einstellen

Harley-Davidson ist wohl eine der bekanntesten Motorradmarken weltweit. Dringend braucht das Unternehmen allerdings neue und vor allem junge Kunden, um weiter auf Erfolgskurs zu bleiben. Dabei sollte das E-Bike LiveWire helfen, doch dessen Produktion muss jetzt aufgrund technischer Probleme eingestellt werden.

Eigentlich hatte Harley-Davidson gerade erst mit der Auslieferung der ersten Modelle an die Händler begonnen. Jetzt muss der Motorradbauer aus den USA die Produktion und Lieferung seines ersten Elektromotorrads LiveWire stoppen. Am Montag hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens, dass es Probleme bei den letzten Qualitätschecks gab.

Harley-Davidson erlebt bitteren Verlust

Der vorerst geltende Stopp ist für den Motorradbauer besonders bitter, denn er hat schon länger mit sinkender Nachfrage zu kämpfen. Mit dem neuen E-Bike sollten neue Kundengruppen angesprochen und die Verkäufe wieder angekurbelt werden. Allerdings meldete die Nachrichtenagentur Reuters, dass die Nachfrage nach dem ersten Elektromotorrad ohnehin nicht allzu groß gewesen sei, wohl vor allem aufgrund des hohen Preises.

Das „Wall Street Journal“ zitierte in diesem Zusammenhang aus einem internen Memo. Demnach solle es ein Problem mit dem Ladegerät gegeben haben. Zunächst bleibt unklar, ab wann das LiveWire wieder ausgeliefert werden kann. Weitere Tests und Analysen sind Unternehmensangaben zufolge nötig.

Harley-Davidson und Panasonic arbeiten zusammen

Dabei hatte Harley-Davidson das 30.000 Euro teure Elektromotorrad erst im Januar auf der Technikmesse CES in Las Vegas vorgestellt. Es handelt sich um ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem japanischen Elektronik-Konzern Panasonic entwickelt wurde.

Mit den E-Motorrädern sollten laut Angaben von Harley-Chef Matt Levatich endlich jüngere Kunden angesprochen werden. Seit über 116 Jahren ist Harley-Davidson am Markt tätig, doch die Kunden werden seit Jahren immer älter. Mehr als die Hälfte der Motorräder werden in die USA geliefert. Allerdings ging der Absatz im vergangenen Jahr so stark zurück wie seit über vier Jahren nicht mehr. Auch für das laufende Jahr erwartet man ein Minus bei den Absatzzahlen.

Zudem musste das Unternehmen negative Schlagzeilen hinnehmen, die durch US-Präsident Donald Trump forciert wurden. Er hat Harley-Davidson nicht nur scharf kritisiert, sondern auch Boykott-Aufrufe seiner Anhänger unterstützt. Hintergrund war Trumps Verärgerung darüber, dass Harley-Davidson einen Teil seiner Produktion ins Ausland verlagern wollte.

Quelle: Reuters

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