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Hamburger Hafen bekommt ein mobiles Flüssiggaskraftwerk

Die Betreiber des Hafens in Hamburg bekommen in den nächsten Tagen ein Flüssiggaskraftwerk, das auf einem Schiff montiert ist. Das ist einer Pressemittelung zu entnehmen, die vom künftigen Betreiber Becker Marine Systems veröffentlicht wurde. Das Flüssiggaskraftwerk soll in der Region rund um den Hafen Hamburg die von den riesigen Kreuzfahrtschiffen ausgehenden Umweltbelastungen deutlich reduzieren.

Wie funktioniert die Umweltentlastung im Hafen Hamburg?

Die Kreuzfahrtschiffe versorgen sich bisher auch dann autonom mit Energie, wenn sie im Hafen festgemacht haben. Das geschieht mit den an Bord der Kreuzfahrtschiffe befindlichen Schwerölgeneratoren, die allerdings einen enormen Ausstoß an Stickoxiden, Kohlendioxid, Schwefeloxiden und Rußpartikeln verursachen. Schon bald können die Kapitäne der Kreuzfahrtschiffe im Hafen Hamburg diese Generatoren abschalten lassen. Die Energieversorgung übernimmt ein schwimmendes Flüssiggaskraftwerk, das als „LNG-Hybrid-Barge“ bezeichnet und derzeit in einer slowakischen Werft fertig gestellt wird.

Welche Leistung bringt das mobile Kraftwerk für den Hamburger Hafen?

Das in einen Schiffsrumpf eingebrachte Flüssiggaskraftwerk erzeugt bei Bedarf eine Leistung von bis zu 7,5 Megawatt. Sie wird von insgesamt fünf Gasgeneratoren bereitgestellt. Damit lassen sich auch die Giganten der Kreuzfahrtschiffe problemlos im Hafen mit Energie versorgen. Die LNG-Hybrid-Barge ist 77 Meter lang und reichlich elf Meter breit. Einen eigenen Antrieb besitzt das schwimmende Kraftwerk nicht, sondern es muss von Schleppern zum Einsatzort gebracht werden. Doch das sollte im Hafen Hamburg kein Problem darstellen.

Was ist zum mobilen Flüssiggaskraftwerk noch wissenswert?

Nachdem die LNG-Hybrid-Barge am 5. September 2012 ihren Stapellauf erfolgreich hinter sich gebracht hat, startet der Transport in den Hafen Hamburg am 12. September 2014. Er führt das schwimmende Kraftwerk via Donau, Main und Rhein bis zur Nordsee. Die Ankunft im Hafen Hamburg wird in der ersten Oktoberwoche erwartet. Entstanden ist die LNG-Hybrid-Barge als Gemeinschaftsprojekt der Reedere Aida und Becker Marine Systems. Wer glaubt, dass das schwimmende Flüssiggaskraftwerk nur in der Saison der Kreuzfahrtschiffe aktiv sein wird, der irrt sich gewaltig. Im Winter kann das mobile Kraftwerk beispielsweise als Wärmelieferant für die Hafenbehörden genutzt werden und den erzeugten Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Bis 2016 wird das Flüssiggas in Containern aus Rotterdam geliefert. Danach ist dafür eine bereits geplante Bunkerstation in Brunsbüttel zuständig sein.

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