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Großer Apothekenstreik am 14. Juni 2023

Syringes and pills on a blue background. Medicine background

Die Patienten könnten morgen bei vielen Apotheken bundesweit vor verschlossener Tür stehen, denn die Apothekerinnen und Apotheker streiken.

Janosch Dahmen, Gesundheitsexperte der Grünen, kritisiert den Streik. Er sprach von nicht erfüllbaren Honorarforderungen seitens der Apotheker und Apothekerinnen. Die Apotheken im Land müssen natürlich mit der Wut ihrer Kunden rechnen, doch auch aus der Politik mehren sich kritische Stimmen. Karl Lauterbach von der SPD, der amtierende Bundesgesundheitsminister, hat den Apotheken bereits eine Absage bei ihrer Forderung nach höheren Honoraren erteilt. Lauterbach erklärte dazu am Sonntag, dass die Apotheken während der Pandemie zwar viel geleistet, aber auch viel verdient haben.

Apotheken als Vertrauensorte

Janosch Dahmen bezeichnete die Apotheken als Vertrauensorte und als Ansprechpartner für gesundheitliche Fragen vor Ort. Zwar versteht Dahmen die Sorgen der Apotheker und Apothekerinnen, allerdings sei „Streik wirklich die falsche Medizin“.

Die Apothekerverbände dagegen haben einen Zehn-Punkte-Katalog mit Forderungen aufgestellt. Darin verlangen sie unter anderem eine Anhebung der Honorare für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Diese sollten von derzeit 8,35 Euro pro Packung auf zwölf Euro pro Packung erhöht werden.

Apotheken streiken am Mittwoch

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, sollen die Apotheken am morgigen Mittwoch bundesweit schließen. Eine Versorgung soll lediglich über Notdienstapotheken aufrechterhalten werden. Doch all der Druck dürfte nicht helfen, Dahmen machte den Apothekern wenig Hoffnung auf Erfüllung ihrer Forderungen.

Aktuell stehe man zudem am Anfang eines parlamentarischen Verfahrens für ein Gesetz, mit dem die Situation der Apotheker verbessert werden soll. Auch die Verfügbarkeit zur Zeit nicht lieferbarer Medikamente soll verbessert werden. Allerdings müsse man nun auch darüber sprechen, wie man die Arbeitssituation in den Apotheken verbessern könnte. Digitalisierung und Bürokratieabbau nannte Dahmen dabei als wichtige Stichworte.

Quelle: dpa

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