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Griechenland von starkem Seebeben erschüttert

Am frühen Freitagmorgen hat sich ein starkes Seebeben im Ionischen Meer ereignet, das nicht nur Griechenland, sondern auch angrenzende Länder erschütterte.

Viele Menschen wurden durch die Erschütterungen aus dem Schlaf gerissen. Erste Messungen haben gezeigt, dass das Zentrum des Bebens in der Region um die Insel Zakynthos lag. Das Seebeben hatte eine Stärke zwischen 6,6 und 6,9. Die Erschütterungen waren in ganz Griechenland, auf Malta, im Süden Italiens, an der Westküste der Türkei und in Albanien zu spüren.

Bisher keine Informationen über Verletzte nach Seebeben

Wie Pavlos Kolokotsas, Bürgermeister von Zakynthos, erklärte, handelte es sich um ein sehr starkes Beben. Dennoch seien glücklicherweise keine starken Schäden zu vermelden gewesen. Auch Berichte über Verletzte gibt es laut Kolokotsas bisher nicht.

Die verängstigten Menschen stürzten zwar aus ihren Häusern und Wohnungen, suchten aber Zuflucht in den Parks der Insel, andere wollten die Nacht lieber in ihren Autos verbringen. Nach dem starken Seebeben bleiben die Schulen heute geschlossen. Sie müssen erst von Statikern kontrolliert werden, bevor der Unterricht wieder beginnen kann.

Zakynthos: Ist der Hafen beschädigt?

Wie aus Medienberichten hervorgeht, soll das Seebeben den Hafen von Zakynthos beschädigt haben. Entsprechende Fotos, die veröffentlicht wurden, zeigen einen langen Riss entlang der Hafenpromenade. Auch ein Kloster auf der Kleininsel Strofadi soll bei dem Seebeben zu Schaden gekommen sein, berichtete das Staatsfernsehen (ERT). Auf den Straßen der Insel entstanden Schäden in erster Linie durch Erdrutsche, wie die Feuerwehr bestätigte.

Efthymios Lekkas, ein Geologe vor Ort, gab an, dass das Zentrum des Seebebens etwa 44 Kilometer westlich von Zakynthos in einer Tiefe von zehn Kilometern unter dem Meeresboden lag. Wie er dem griechischen Rundfunk gegenüber mitteilte, gab es auch mehrere Nachbeben. In weiten Teilen der Insel kam es nach dem Seebeben zu Stromausfällen.

Erdbebenregion Ionisches Meer

Das Ionische Meer gilt als klassische Erdbebenregion. Schließlich verläuft am Meeresgrund westlich der Inselgruppe ein tiefer Graben, an dem die europäische und afrikanische Kontinentalplatte aufeinandertreffen. Immer, wenn die beiden gewaltigen Platten sich reiben, kommt es zu starken Beben.

Die Region wurde etwa 1953 von einem Beben der Stärke 7,2 heimgesucht. Damals ließen fast 500 Menschen ihr Leben bei dem Beben. Die Inseln Zakynthos und Kefalonia waren besonders betroffen. Dort wurden fast alle Ortschaften zerstört.

Quelle: dpa

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