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Graciano Rocchigiani bei Unfall auf Sizilien ums Leben gekommen

Die Boxlegende Graciano Rocchigiani, vielen auch nur als „Rocky“ bekannt, kam bei einem Unfall auf Sizilien ums Leben. Jetzt hat die italienische Polizei Einzelheiten zum Unfall bekanntgegeben.

Ein Schock ging durch den deutschen Boxsport, als bekannt wurde, dass Boxlegende Graciano Rocchigiani, alias „Rocky“ bei einem Unfall auf Sizilien ums Leben kam. Jetzt sind erste Details zum Unfallhergang des einstigen Box-Weltmeisters bekannt geworden. So soll sich der Unfall auf Sizilien in der Nähe von Catania ereignet haben. Dort soll Rocchigiani seine 54-jährige Freundin besucht haben.

Smart soll Graciano Rocchigiani erfasst haben

Wie die „Bild“ berichtet, sei Rocchigiani am Rand der vierspurigen Straße zu Fuß unterwegs gewesen, als ihn gegen 23:30 Uhr ein Smart erfasste. Laut Polizeiberichten soll ein 29-Jähriger am Steuer gesessen haben. Dabei sei der Aufprall so heftig gewesen, dass sogar die Windschutzscheibe des Kleinwagens durchschlagen wurde. Rocchigiani selbst soll auf der Stelle tot gewesen sein.

Stimmen zum Tod von Graciano Rocchigiani

Nach Bekanntwerden des Unfalltods von Graciano Rocchigiani meldeten sich zahlreiche Stimmen. So sprach Ex-Weltmeister Henry Maske, der zwei Mal mit „Rocky“ im Ring stand, im ARD-Magazin „Brisant“ davon, dass ihm „ganz schaurig“ sei und er es kaum glauben könne. Zu den Kämpfen mit Rocchigiani meinte Maske, dass diese hart gewesen seien, „aber mit ihnen ist der gegenseitige Respekt gewachsen“. Umso erschütternder empfand Maske es, dass Rocchigiani jetzt so gehen musste.

Wilfried Sauerland, für viele Jahre Manager und Promoter von Graciano Rocchigiani, sprach sein Bedauern über den frühen Tod der Boxlegende aus. Auch Axel Schulz meldete sich zu Wort: „Ich habe selten so eine ehrliche Haut erlebt“, erklärte er dem „Focus“ gegenüber. Schulz kannte „Rocky“ sowohl als Menschen, als auch als Boxer und als Freund. „Alle drei Seiten waren beeindruckend“, hieß es weiter.

In der „Bild“ meldete sich der alte Rivale Dariusz Michalczewski zu „Rockys“ frühem Tod. Er meinte, sie seien zwar anders gewesen, aber hätten doch in gewissen Bereichen eine gemeinsame Ebene gehabt und seien sich dort sehr ähnlich gewesen. Aus Berlin meldete sich der regierende Bürgermeister Michael Müller. Er erklärte, dass die Hauptstadt um einen „Boxer mit großem Herz“ trauere.

Rocchigiani: Dritter deutscher Box-Weltmeister

Rocchigiani war nach Max Schmeling und Eckhard Dagge der dritte deutsche Weltmeister im Profiboxen. Er errang seinen Titel im Supermittelgewicht. Der 54-Jährige konnte sich 1988 über den Weltmeistertitel freuen, gestartet hatte er seine Karriere 1983. Als er seinen Weltmeistertitel errang, war „Rocky“ sogar der jüngste deutsche Box-Weltmeister.

In den 1990er Jahren sorgte er mit seinen Kämpfen gegen Henry Maske und Dariusz Michalczewski für Aufsehen. So wurde Rocchigiani 1996 im Kampf gegen Michalczewski am Hamburger Millerntor disqualifiziert. Eine Entscheidung, die bis heute umstritten ist. 2008 versuchte „Rocky“ ein Comeback, das jedoch scheiterte, so dass sein letzter Kampf im Jahr 2003 gegen Thomas Ulrich stattfand.

Quelle: dpa

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