Die neuerliche
Diesmal fokussiert sich Görlitz auf die Via Regia
Die rund 56.000 Einwohner zählende Stadt hat in der Vergangenheit vor allem von der Lage an der Via Regia profitiert. Dabei handelt es sich um einen im Römischen reich sehr bedeutende Handelsstraße, welche sich vom Rheinland quer durch das heutige Polen bis nach Moskau zog. Die Via Regia steht seit 2005 unter dem Schutz des Europarats. Zu den wichtigsten Städten entlang des Verlaufs zählen sich beispielsweise Leipzig, Erfurt und Fulda. Auf der einstigen Trasse der Via Regia sind inzwischen mehrere Autobahnen und Bundesstraßen entstanden. Dazu gehören Streckenabschnitte der A66, der B6 und B7 sowie der B27, B84 und B87.
Welchen Einfluss hatte die Via Regia auf die Entwicklung von Görlitz?
Die europäische Handels- und Verkehrsstraße sorgte in Görlitz ab der Mitte des 12. Jahrhunderts für eine verstärkte Ansiedelung von Kaufleuten. In der Folge entstand die historische Altstadt, die von den Bombardements des II. Weltkriegs weitgehend verschont blieb. Dort gibt es inzwischen mehr als 4.000 unter Denkmalschutz stehende Gebäude mit verschiedenen Baustilen. Vor allem die Elemente der Spätgotik, der Renaissance und des barocken Baustils sind sehr stark vertreten. Die Görlitzer Altstadt ist eines der größten städtischen Denkmalschutzgebiete in ganz Deutschland. Eine großflächige Sanierung der historischen Gebäude begann im Jahr 1991 in der Innenstadt Nord. Sehr schnell kamen auch die Nikolaivorstadt und der Bereich Innenstadt-West als Sanierungsgebiete hinzu. Bis heute wurden mehr als drei Viertel aller in Görlitz unter Denkmalschutz stehenden Gebäude saniert.
Was ist zu Görlitz noch wissenswert?
Görlitz liegt auf einer Höhe von rund 200 Metern über dem Meeresspiegel und erstreckt sich auf eine Fläche von etwa 67,5 Quadratkilometer. Die Stadt gliedert sich in neun Stadtteile sowie fünf angeschlossene Ortsteile. Es sind nicht nur die architektonischen Highlights, die Touristen aus aller Welt nach Görlitz locken. Auch das aus Baumhäusern bestehende Hotel auf der Kulturinsel erfreut sich bei den Gästen großer Beliebtheit. Einheimische und Gäste wissen den nahegelegenen Berzdorfer See zu schätzen. Er ist ein Überbleibsel des Kohleabbaus in der Region und bringt es auf eine Wasserfläche von rund 960 Hektar. Seit 2007 dürfen sich sogar Segler dort tummeln. In den nächsten Jahren sollen die touristischen Angebote am Berzdorfer See weiter ausgebaut werden. Görlitz zählt sich zu den kulturellen Hotspots in Sachsen. Alljährlich zieht das mittelalterliche Altstadtfest etwa 100.000 Besucher an. Die historische Altstadt ist eine beliebte Filmkulisse. Deshalb trägt die Stadt den Beinamen „Görliwood“. Als wichtige Industriezweige sind hier der Waggonbau und Hersteller vom Brandschutz- und Löschtechnik angesiedelt. Auch der Maschinenbau ist gut vertreten.
Quelle: Hitradio RTL, Stadtverwaltung Görlitz
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