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Gibt es künftig auch Benzin und Diesel bei Aldi?

Bis zur Möglichkeit, beim Discounter Aldi künftig auch tanken zu können, sind nur noch zwei Hürden zu nehmen. Das sind die Erteilung einer Baugenehmigung und die Errichtung von Tankstellen. Den Beweis für dieses Vorhaben von Aldi Süd tritt ein Antrag auf die Erteilung einer Baugenehmigung an, welcher im bayerischen Moosburg bereits gestellt wurde. Das bestätigte der zweite Bürgermeister der Stadt, Josef Dollinger, in einem Interview mit der Münchener Zeitung „TZ“. Aldi Süd wäre nicht der erste Discounter, der eine eigene Tankstellenkette aufbaut. Als Betreiber der künftigen Aldi-Süd-Tankstellen wird die FE Trading Deutschland AG agieren. Sie ist eine Tochtergesellschaft des in Österreich beheimateten Mineralölhändlers OMV, der in Deutschland schon seit einiger Zeit mit eigenen Tankstellen vertreten ist.

Reaktionen auf den Plan für Tankstellen bei Aldi sind unterschiedlich

Noch muss der Stadtrat von Moosburg im Kreis Freising über das Vorhaben entscheiden. Diese Entscheidung soll am 4. September 2017 fallen. Der zweite Bürgermeister kündigte aber in seinem Statement bereits an, dass dieser Entscheidung des Stadtrats lediglich baurechtliche Aspekte zugrunde liegen werden. Einen Schutz der Umsätze der bestehenden Tankstellen über eine rein politisch motivierte Entscheidung schloss Josef Dollinger unter Verweis auf das Prinzip der freien Marktwirtschaft aus. Genau darauf hoffen aber die Betreiber der freien Tankstellen, weil sie angesichts der absehbaren Preispolitik der Aldi-Tankstellen erhebliche Umsatzverluste befürchten. Ihnen ist bewusst, dass die Märkte der zu Aldi Süd gehörenden Hofer KG nur eine Testphase darstellen. Sollten sich die dortigen Tankstellen rentieren, dürften schon bald alle lohnenswerten Standorte von Filialen der Kette Aldi mit diesem Zusatzangebot ausgestattet werden.

Was sollte man über die Hofer KG als Teil von Aldi-Süd wissen?

Die Hofer KG wurde im Jahr 1962 vom Namensgeber Helmut Hofer im österreichischen Sattledt gegründet. 1967 kaufte Aldi Süd die Hofer KG auf und integrierte die vorhandenen Discount-Märkte in die eigene Handelskette. Zu erkennen sind diese Filialen am Namenszug „Hofer“ unter dem eigentlichen Aldi-Logo. Die Teilung des auf einem bereits 1913 eröffneten Tante-Emma-Laden beruhenden Konzerns der Brüder Albrecht in Aldi-Süd und Aldi-Nord fand 1961 statt. Der Grund sollen unterschiedliche Auffassungen zum Verkauf von Tabakwaren gewesen sein. Der Beleg dafür findet sich in der Entwicklung der Sortimente. Aldi-Nord verkaufte direkt nach der Teilung Tabakwaren, während sie bei Aldi-Süd erst im Jahr 2003 ins Sortiment aufgenommen wurden. Aldi-Nord besitzt in Deutschland knapp 1.900 Filialen. Aldi-Süd bringt es aktuell auf rund 2.400 Filialen. Aldi-Süd ist außerdem in den USA, in Großbritannien, Australien, der Schweiz, Irland, Slowenien und Ungarn vertreten.

Quelle: tz.de

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