Einen zweiten Schub beim
Analysten sind sich bei Prognosen zum Goldpreis nicht ganz einig
Amerikanische Analysten gehen davon aus, dass im Laufe des Jahres 2020 beim Goldpreis ein weiteres und sehr kräftiges Wachstum locken könnte. Greg Jensen von Bridgewater gab in einem Statement in der Fachzeitung Financial Times an, dass er einen Preis von bis zu 2000 US-Dollar pro Feinunze für möglich hält. Deutsche Analysten gehen dagegen davon aus, dass der Handelspreis für Gold mit kleineren Schwankungen über das Jahr 2020 hinweg stabil bleiben dürfte. Eine Abschwächung der Nachfrage nach dem Edelmetall müssen Anleger nicht befürchten. Dafür sorgt allein schon die Zinspolitik der amerikanischen Fed und der EZB. Viele Anleger flüchten ins Gold, um keine Strafzinsen auf hohe Guthaben auf Bankkonten zahlen zu müssen. Hinzu kommen die Tendenzen bei der Entwicklung der globalen Wirtschaft. Die Konjunktur schwächt sich nach den neuesten Zahlen weiter ab. Welche Auswirkungen das hat, zeigt ein Blick auf die Entwicklung des Goldpreises während der letzten großen Weltwirtschaftskrise. Den Beweis für Preissteigerungen in solchen Zeiten treten die Goldpreise in den Jahren 2006 bis 2011 an.
Was spielt beim Goldpreis in nächster Zeit eine Rolle?
Einig sind sich die Analysten zum Fakt, dass der Dollarkurs große Auswirkungen auf den Goldpreis haben wird. Viele Finanzmarktanalysten halten den US-Dollar derzeit für kräftig überbewertet. Dazu gehören beispielsweise die Börsenspezialisten der Commerzbank. Daniel Briesemann von der Commerzbank gab in einem Interview mit dem Nachrichtensender n-tv an, dass er von einem sinkenden Dollarkurs im Laufe des Jahres 2020 ausgeht. Das dürfte seiner Überzeugung nach Auswirkungen vor allem auf die Finanzpolitik der Schwellenländer haben. Die dortigen Regierungen werden ihre Investitionen vom Dollar auf Gold verlagern. Daraus ergibt sich auch weiterhin eine hohe Nachfrage nach dem Edelmetall, die zumindest eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen weiterhin stabil hohen Goldpreis bewirkt. Damit bleibt Gold eine lukrative Geldanlage, auch wenn interessierte Anleger die spekulativen Risiken nie aus dem Auge verlieren dürfen.
Quelle: Börse Frankfurt, Financial Times, n-tv
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