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Filmfestival Venedig 2022: Wer bekommt den Goldenen Löwen?

Venice, Italy at sunset.

Der Goldene Löwe beim Filmfestival Venedig 2022 geht an einen Regisseur, der die Ästhetik des amerikanischen Films in der 1960 Jahren stark beeinflusst hat.

Das nächste Filmfestival Venedig (auch Biennale di Venezia genannt) findet vom 31. August bis zum 10. September 2022 statt. Die Biennale di Venezia blickt in diesem Jahr ihr 90-jähriges bestehen zurück, denn das Festival in Italien wurde 1932 erstmals ausgerichtet. Der bedeutendste Preis für Kunstschaffende ist der Goldene Löwe. Er geht in diesem Jahr an Paul Schrader.

Wofür wird Paul Schader mit dem Goldenen Löwen geehrt?

In der offiziellen Ankündigung bezeichnete Robero Cicutto (Präsident des Filmfestivals Venedig) Paul Schrader als einen „facettenreichen Drehbuchautor“. Der künstlerische Leiter der Biennale di Venezia (Alberto Barbera) hatte Paul Schrader für den Ehrenpreis für ein Lebenswerk vorgeschlagen. Er nannte den Regisseur und Drehbuchautor in seinem Statement wörtlich einen „Revolutionär des amerikanischen Films“ und betonte dessen „gewagte visuelle Stilisierung“. Außerdem bescheinigt er ihm Waghalsigkeit und „mitfühlende Neugier“. Paul Schrader reagierte sehr erfreut auf die Ankündigung und bezeichnete Venedig in seinem Kommentar als „Löwe seines Herzens“.

Was umfasst das Lebenswerk von Paul Schrader?

Paul Schrader erblickte am 22. Juli 1946 im US-Bundesstaat Michigan das Licht der Welt. Er studierte Filmwissenschaften mit dem Ziel, später als Filmkritiker zu arbeiten. Mit seiner Ehrlichkeit eckte er immer wieder an. Das von ihm gemeinsam mit seinem 2006 verstorbenen Bruder Leonard Schrader verfasste Drehbuch für den Film „Yakuza“ (produziert von Warner Bros.) brachte ihm 1974 den ersten kommerziellen Erfolg. 1976 lieferte er das Drehbuch zum Film „Taxi Driver“. Es bescherte ihm die erste Zusammenarbeit mit Martin Scorsese. In der gleichen Zeit entstand das Drehbuch für „Schwarzer Engel“. 1980 wurde er von Jerry Bruckheimer und Don Simpson entdeckt. Sie beauftragten Paul Schrader als Drehbuchautoren und Regisseur für den Film „Ein Mann für gewisse Stunden“ (1980 mit Richard Gere in der Hauptrolle, Originaltitel „American Gigolo“) sowie für den 1982er Film „Katzenmenschen“ mit Nastassja Kinski. Als Produzent betätigte sich Paul Schrader bei den Filmen „Diane“ (1979) und „There Are No Saints“ (2022).

Welche Ehrungen hat Paul Schrader bisher bekommen?

Im Jahr 2019 wurde Paul Schrader mit seinem Drehbuch für den Film „First Reformed“ für einen Oscar nominiert. 2005 durfte er den Franklin J. Schaffner Award in Empfang nehmen. 1977 und 1981 gelangen ihm Nominierungen für einen Golden Globe mit den Filmen „Taxi Driver“ und „Raging Bull“. 1999 erhielt er den Laurel Award, den die Writers Guild of America für das komplette Lebenswerk von Drehbuchautoren vergibt.

Quelle: Biennale di Veneza, IMDb

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