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FIFA: Sepp Blatter bleibt Chef

Joseph Blatter hat es geschafft. Trotz heftiger Kritik zumindest aus Europa wurde der Chef der FIFA gestern zum vierten Mal zum Präsidenten gewählt. Zunächst zeigte sich Blatter sehr angespannt, denn im ersten Wahlgang erreichte er 133 Stimmen und kassierte 73 Gegenstimmen im Kampf gegen seinen Konkurrenten Prinz Ali bin al-Hussein. Er hätte jedoch eine Zwei-Drittel-Mehrheit für die Wiederwahl benötigt. Nachdem Prinz Ali bin al-Hussein auf den zweiten Wahlgang verzichtete, fiel die Anspannung von Joseph Blatter spürbar ab.

FIFA-Chef Blatter droht Überraschungen an

Von seiner Wiederwahl beflügelt, kündigte Joseph Blatter bereits die nächste Konfrontation mit seinen Gegnern aus Europa an. So kündigte er an, dass das Exekutivkomittee für wohlgesonnene Konföderationen ausgedehnt werden soll. Das hat zur Folge, dass der europäische Einfluss in der FIFA verringert wird.

Bereits für Samstag ist eine Exko-Sitzung im noblen FIFA-Sitz vorgesehen. Dort soll unter anderem über die Plätze bei den Fußball-Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar diskutiert werden. Blatter gab dazu an, dass man ein Meeting habe, auch die Europäer ihm zuhören müssten, Informationen und Botschaften erhalten würden, von denen einige überrascht seien.

Alleine die Ankündigung der Kommission für den Profifußball glich dabei einem Angriff auf die UEFA. Mit der erfolgreichen Champions League sah diese doch den Profifußball stets als ihr Hoheitsgebiet an. UEFA-Präsident Michel Platini blieb auf dem Podium als einziger sitzen, als Blatter die Hände der Funktionäre schüttelte. Das frostige Verhältnis zwischen den Kontrahenten wurde deutlich.

Kritik an FIFA-Chef Blatter hält weiter an

Diese Stimmung verdeutlichte sich in einer kurzen schriftlichen Stellungnahme von Platini noch weiter, denn er erwähnte den Namen Blatters dabei überhaupt nicht. Wolfgang Niersbach, Chef beim Deutschen Fußballbund sprach Blatter vor laufenden Kameras sogar jede Fähigkeit zu Reformen aller Art ab. Er erklärte, vor vier Jahren habe Blatter bereits betont, dass er die FIFA sicher aus der rauen See führen wolle. Doch nach den jüngsten Skandalen ist die See noch rauer geworden.

Quelle: Welt

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