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Festplatte voll und Computer lahm? – Grund könnte Windows 10 sein

Dass sich die Nutzer mit dem Upgrade auf Windows 10 einige Probleme einhandeln können, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Die „Kinderkrankheiten“ bei Microsofts neuem Betriebssystem finden sich vor allem bei den Treibern und bei der Ausführung von Programmen im Kompatibilitätsmodus. Doch nun hat das britische Fachmagazin „The Inquirer“ auf ein weiteres Problem hingewiesen: Windows 10 lädt sich heimlich auf den Rechner, auch wenn das Upgrade vom Nutzer gar nicht angefordert wurde. Diese Praxis wurde von Microsoft gegenüber dem Magazin offensichtlich auch bestätigt.

Worüber beklagen sich die Nutzer bei dieser Praxis?

Erste Nutzer haben der Redaktion „The Inquirer“ gegenüber angegeben, dass durch den unerwünschten Download von Windows 10 das in ihren Verträgen festgelegte Downloadlimit überschritten wurde. Das kann – je nach Vertrag – zu einem teuren Vergnügen werden. Passiert es zu Beginn einer Abrechnungsperiode, müssen sich die Betroffenen den Rest des Monats mit einer Limitierung der Downloadgeschwindigkeit abfinden. Die Überschreitung von Volumentarifen ist sehr wahrscheinlich, denn der Datenumfang des versteckten Downloads von Windows 10 macht mehrere Gigabyte aus. Auf Nachfrage erklärte Microsoft, damit den Kunden die Installation von Windows 10 zu vereinfachen, die sich zwar für den Bezug nicht registriert haben, sich später aber doch dafür entscheiden sollten.

Wann startete Microsoft diese Praxis bei Windows 10

Auffällig wurden die geheimen Downloads von Windows 10 nach dem Microsoft Patchday am 8. September 2015. Offenbar hat Microsoft zwischen die mehr als fünfzig Sicherheitsupdates für Windows 7 und Windows 8 einen Patch geschmuggelt, der genau das bewirkt. Dass es Microsoft nicht passt, dass rund zehn Prozent aller Besitzer von Windows-Rechnern noch mit den alten Betriebssystemen Windows XP und Windows Vista unterwegs sind, ist nachvollziehbar, weil dafür keine Sicherheitsupdates mehr geliefert werden. Aber das darf auch für ein Unternehmen wie Microsoft kein Grund sein, diesen Nutzern das Upgrade auf Windows 10 sozusagen durchs Hintertürchen aufzuzwingen. Zuvor war bereits berichtet worden, dass das Popup-Fenster, mit dem Microsoft auf das bereitstehende Upgrade hinweist, in jüngster Zeit immer aufdringlicher wurde. Pech für Microsoft war allerdings, dass dieser Patch von einigen Virenscannern als AdWare erkannt und blockiert wurde.

Quelle: The Inquirer

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