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Fataler Wandel: Interesse an Coronaimpfung lässt stark nach

Attention coronavirus COVID 19

Die vierte Welle bei COVID-19 rollt bereits, aber trotzdem wird ein stark nachlassendes Interesse an der Coronaimpfung verzeichnet.

Immer mehr Ärzte und Impfzentren beklagen sich über eine abflauende Nachfrage nach der Coronaimpfung. Eines der Hauptprobleme in den Arztpraxen und Impfzentren ist die Tatsache, dass viele gebuchte Impftermine nicht einmal abgesagt oder über die Onlineportale der Länder storniert werden. Viele Ärztinnen und Ärzte lassen ihr Praxispersonal den Patienten hinterhertelefonieren, um am Ende des Tages keine Impfdosen wegwerfen zu müssen. Die Impfzentren haben diese Möglichkeit nicht. Die Rückgänge lassen sich nicht allein durch die Urlaubszeit begründen. Viele Menschen halten die Coronaimpfung durch die vorübergehend niedrigen Inzidenzen für verzichtbar. Hinzu kommt eine große Gruppe Menschen, die sich aufgrund einer Flut von Falschinformationen der Coronaimpfung verweigern.

Wie hat sich die Zahl der Coronaimpfungen in den letzten Wochen entwickelt?

In der Kalenderwoche 22 wurden bundesweit knapp 4,94 Millionen Impfdosen verabreicht. In der Kalenderwoche 23 stieg die Zahl der verimpften Dosen durch größere Liefermengen auf mehr als 6,04 Millionen. In der Kalenderwoche 24 wanderten nach den offiziellen Angaben des RKI fast 5,92 Millionen Dosen der Coronaimpfstoffe in die Arme der Impfwilligen. In der Zeit vom 21. Juni bis zum 27. Juni 2021 verimpften die Arztpraxen und Impfzentren bundesweit noch mehr als 5,66 Millionen Dosen. In der Kalenderwoche 26 fiel die Zahl der verabreichten Dosen der vier in Deutschland zugelassenen Impfstoffe auf rund 5,03 Millionen. Dieser Trend setzte sich im Juli weiter fort, denn für die Kalenderwoche 27 meldet das RKI nur noch 4,46 Millionen verwertete Impfdosen. In der Kalenderwoche 28 erfolgte ein weiterer Rückgang auf 4,07 Millionen gemeldete Impfungen. Noch schlechter fällt die Bilanz der Kalenderwoche 29 aus. In der Zeit vom 19. bis zum 25. Juli 2021 konnten die Ärztinnen und Ärzte in den Praxen und Impfzentren lediglich rund 3,2 Millionen Impfdosen verabreichen.

Wie sieht die aktuelle Quote bei der Coronaimpfung aus?

Das RKI hält bei den 12- bis 59-jährigen eine Impfquote von 85 Prozent und bei Menschen ab 60 Jahre sogar eine Impfquote von 90 Prozent für erforderlich. Diese Quoten sind nach dem aktuellen Stand der Forschungen notwendig, um einen guten Schutz zu garantieren und trotz der sich ausbreitenden Delta-Variante auf umfangreiche Beschränkungen verzichten zu können. Von diesen Quoten ist Deutschland momentan weit entfernt. Die Quote der vollständig geimpften Menschen im Alter von mehr als 60 Jahren liegt aktuell bei knapp 79 Prozent. Deutlich schlechter sieht es in der Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen aus. Dort liegt die Impfquote momentan bei 50,9 Prozent. Von der Möglichkeit, ihre Minder ab einem Alter von 12 Jahren impfen zu lassen, haben bisher nur wenige Eltern Gebrauch gemacht. In dieser Altersgruppe liegt die Quote derjenigen, die einen vollständigen Schutz durch die Coronaimpfung haben, lediglich bei knapp 9 Prozent.

Quelle: RKI

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