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Erde an der mexikanischen Küste kommt nicht zur Ruhe

Seit dem großen Erdbeben mit einer Stärke von 8,1 auf der nach oben offenen Richter-Skala am 8. September 2017 leben die Menschen in den mexikanischen Regionen Chiapas und Oaxaca mit ständiger Angst. Bisher hat es mehr als 480 Nachbeben gegeben, von denen über 150 Erdbeben eine Stärke von mehr als 2,5 auf der Richter-Skala und knapp 90 Erdbeben Stärken von mindestens 4,5 hatten. Besonders betroffen sind die Gebiete San Francisco del Mar, Paredon, San Mateo del Mar, Pres Picos und San Donisio del Mar. Die Epizentren der Beben wurden und werden in Tiefen zwischen 30 und 70 Kilometern lokalisiert.

Was verursacht die Erdbeben in Mexiko?

Entlang der Westküste von Mexiko zieht sich die Grenze zwischen der Cocos-Platte und der Karibischen Platte. Im Süden grenzt die Nazca-Platte und im Westen die Pazifische Platte an die Cosos-Platte an. Im Norden besteht eine Grenze zur Amerikanischen Platte. Die einzelnen tektonischen Platten bewegen sich in unterschiedliche Richtungen. Damit stellt die Ostseite der Cocos-Platte sozusagen die Verlängerung des San-Andreas-Grabens dar, der sich entlang der amerikanischen Westküste bis in den Norden von San Franzisco erstreckt. Deshalb gehört die mexikanische Westküste zu den Hochrisikogebieten für schwere Erdbeben.

Wann traten in Mexiko besonders schwere Erdbeben auf?

Das Hauptbeben im September 2017 war mit einer Stärke von 8,1 das zweitschwerste Beben, das in Mexiko registriert wurde. Es forderte offiziellen Angaben zufolge 98 Todesopfer. Das bisher schwerste Erdbeben ereignete sich in Mexiko im Jahr 1787 und hatte den Schätzungen der Geologen zufolge eine Stärke von 8,6 auf der Richter-Skala. Es ereignete sich an fast der gleichen Stelle wie die 2017er Erdbeben. Sehr große Schäden richtete beim Hauptbeben 1787 der davon ausgelöste Tsunami aus, der stellenweise eine Höhe von mehr als 18 Metern gehabt haben soll. Das 2017er Erdbeben hatte jedoch eine Besonderheit, denn dabei wurden sogenannte Erdbebenlichter beobachtet. Sie treten sehr selten auf. Vor dem Beben in Mexiko wurden sie zuletzt bei den Erdbeben in Napa Valley in Kalifornien (2014) und in L’Aquila in Italien (2009) beobachtet.

Quelle: USGS

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