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Die Yahoo! Corporation kämpft ums Überleben

Die Yahoo! Corporation wurde im Jahr 1995 gegründet, nachdem bereits ein Jahr zuvor der Webkatalog des Unternehmens an den Start gegangen war. Damit gehört die Yahoo! Corporation zu den Pionieren des Internets, denn der heutige Internetriese Google wurde erst drei Jahre später gegründet. Die Anfangsjahre waren von großen Erfolgen gekennzeichnet, die 1996 sogar dazu führten, dass das Unternehmen an die Börse ging. Den Rekord bei den Angestellten erreichte Yahoo! im Jahr 2009, als weltweit etwa 13.500 Mitarbeiter gezählt wurden. Nun steht das Unternehmen wirtschaftlich auf wackeligen Füßen, weshalb über die Abspaltung und einen Verkauf nachgedacht wird.

Schon seit den Jahren 2001 und 2002 hat die Yahoo! Corporation mit massiven Einbußen bei den erzielten Werbeeinnahmen zu kämpfen. Um drohende Finanzengpässe zu verhindern, wurden kostenpflichtige Dienste eingeführt. Ab dem Jahr 2004 expandierte Yahoo! und kaufte zuerst Inktomi und später Right Media sowie Teile von Alibaba.com auf. Zu diesem Zeitpunkt war das Unternehmen selbst für eine Fusion mit Microsoft interessant, die allerdings an überhöhten Preisforderungen für die durch Microsoft zu übernehmenden Anteile scheiterte.

Wie will Marissa Mayer das Ende von Yahoo! verhindern?

Pläne für eine Zerlegung der Yahoo! Corporation kamen bereits im Jahr 2015 auf. Die Ursache dafür waren die Forderungen der größten Aktionäre des Unternehmens. Danach sollten die Anteile von Alibaba.com im Unternehmen verbleiben und die restlichen Geschäftsbereiche in ein neues Unternehmen überführt werden, welches dann verkauft werden sollte. Nun will Marissa Mayer genau den umgekehrten Weg gehen. Sie will zur Rettung der Yahoo! Corporation die Alibaba-Anteile zum Preis von rund drei Milliarden Dollar verkaufen, obwohl es die ursprünglich angenommenen Steuervorteile für die Aktionäre nicht in vollem Umfang gibt.

Außerdem sollen die laufenden Kosten im Unternehmen radikal gesenkt werden. Viele Mitarbeiter der Yahoo! Corporation werden im Laufe des Jahres 2016 die Kündigung bekommen. Am Ende sollen nur noch rund 9.000 hauseigene sowie rund 1.000 externe Mitarbeiter übrig bleiben. Auf diese Weise sollen pro Jahr Einsparungen bei den Lohnkosten in Höhe von rund 400 Millionen Dollar erzielt werden. Hinzu kommt, dass mehrere Niederlassungen von Yahoo! dem Rotstift zum Opfer fallen werden. Betroffen sind die Büros in Mexiko-Stadt, Mailand, Buenos Aires und Madrid. Auch wird das Unternehmen nach den aktuellen Plänen von Marissa Mayer einige Immobilien und Patente verkaufen. Dadurch sollen Einnahmen in Höhe von bis zu drei Milliarden Dollar generiert werden.

Ein Gesamtverkauf des Unternehmens Yahoo! ist ebenfalls im Bereich des Möglichen. Potentielle Interessenten gibt es genug. Zu ihnen gehören beispielsweise Rupert Murdoch und Verizon sowie Silver lake und Marc Andreessen.

Quelle: Wall Street Journal

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