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Die neuen Maschen der Trickbetrüger: Polizeikontrollen

In Deutschland werden die Trickbetrüger immer dreister. Neuerdings geben sie sich sogar als Beamte der Polizei sowie der Landeskriminalämter aus. Einen Hotspot dieser Art des Trickbetrugs scheint es derzeit in Niedersachsen zu geben, weshalb das dortige Landeskriminalamt immer wieder warnt. Inzwischen gibt es allerdings zahlreiche Nachahmer, die in anderen Bundesländern unterwegs sind. Erste Fälle wurden auch aus Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen gemeldet. Deshalb möchten wir Sie über die gängigsten Vorgehensweisen der Trickbetrüger informieren.

Was Autofahrer über die Trickbetrüger wissen müssen

Derzeit nutzen die Trickbetrüger auf perfide Weise aus, dass die Polizei Verkehrskontrollen auch mit Zivilfahrzeugen und Zivilfahndern durchführt. Jeder Autofahrer wird Folge leisten, wenn im Fahrzeug vor ihm eine Leuchtschrift mit „Stopp, Polizei. Bitte folgen.“ aufleuchtet. Das ist auch richtig so. Aber mittlerweile bedienen sich dreiste Autodiebe dieser Hilfsmittel. Sie täuschen eine allgemeine Verkehrskontrolle vor. Dabei werfen sie ihren Opfern einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung vor und fordern sie zur sofortigen Zahlung eines Bußgelds auf. Es gibt bereits Fälle, in denen die Trickbetrüger den Opfern die Autoschlüssel abknöpften und das Fahrzeug gestohlen haben.

Auch andere Diebe nutzen die Uniformen der Polizei

Das LKA Niedersachsen warnt noch vor einer anderen Vorgehensweise der Trickbetrüger. Dabei erfolgen die Taten in zwei Schritten. Zuerst kündigt einer der Betrüger per Telefon einen angeblichen Besuch von Polizeibeamten an. Dabei werden die angezeigten Rufnummern so manipuliert, dass tatsächlich die offiziellen Telefonnummern der Polizeireviere oder sogar des Landeskriminalamtes erscheinen. Bei dem angekündigten Besuch sollen Wertgegenstände sichergestellt werden, die entweder im Zusammenhang mit Straftaten stehen oder zur Beute von Dieben werden könnten. Die Zielgruppe sind vor allem alleinstehende ältere Menschen, denen vorgegaukelt wird, in ihrer Nachbarschaft hätte es massenhaft Einbrüche gegeben.

Trickbetrüger führen gefälschte Dienstausweise mit

Leider kennt sich in der Bevölkerung kaum jemand mit dem Aussehen der Dienstausweise der Polizei aus. Hinzu kommt, dass hier noch Unterschiede zwischen den Dienstausweisen in den verschiedenen Bundesländern bestehen. Deshalb ist hier eine Information besonders wichtig: Jedermann hat das Recht, sich bei einem begründeten Verdacht der Manipulation per Telefon die Echtheit eines Dienstausweises bestätigen zu lassen. Möglich ist das bei den Polizeidienststellen, bei den Landeskriminalämtern und sogar über die Notrufnummer der Polizei. Benötigt werden dafür lediglich die Daten der ausstellenden Behörde sowie den im Dienstausweis eingetragenen Namen. Zivilbeamte sind per Gesetz dazu verpflichtet, ihren Dienstausweis unaufgefordert vorzuzeigen. Beamte in Uniform müssen diesen auf Aufforderung vorlegen.

Quelle: LKA Niedersachsen

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