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Die beliebte Tierfigur Bambi wird 100 Jahre alt

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Von wem stammt die Figur Bambi und wie sehr hat sie die Welt der Literatur und der Kinderfilme inzwischen beeinflusst? – Wir haben Fakten gesammelt.

Erfinder der heute 100-jährigen Tierfigur Bambi war Felix Salten. Er wurde 1969 im damaligen Österreich-Ungarn geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Wien. Sein Geburtsname lautete ursprünglich Siegmund Salzmann. Im Jahr 1911 benannte er sich in Felix Salten um. Er startete seine schriftstellerische Karriere im Alter von 20 Jahren mit der Veröffentlichung von Gedichten. Außerdem war er als Redakteur bei verschiedenen Zeitungen in Österreich tätig. Zu seinen Hobbys gehörte die Jagd, die ihn letztlich zu dem Roman „Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde“ inspirierte.

Welche Geschichte erzählt der Roman rund um die Figur Bambi?

Der auf das Jahr 1923 datierte Roman von Felix Salten erzählt die Lebensgeschichte eines jungen Rehböckchens, das sehr früh seine Mutter durch Menschenhand verliert. Gleichzeitig muss Bambi den Verlust seines Freundes Gobo verkraften. Doch er taucht wieder auf und erzählt eine Geschichte, die vermuten lässt, dass er von einem Menschen auf seinem Weg der Genesung betreut wurde. Doch genau diesem Menschen fällt Gobo kurze Zeit später bei einer Jagd zum Opfer. Bei dieser Jagd wird Bambi angeschossen, aber sein Vater (der als stärkster Rehbock des Waldes gilt) kann ihn retten. Bei den Tieren gilt dieser Mensch als höheres Wesen, doch am Ende erklärt Bambis Vater, dass das nicht so ist. Die Erklärung, dass auch die Menschen sterben können, erfolgt, als Bambis Vater zufällig einen toten Jäger findet. Nach dieser Erklärung muss der junge Rehbock allein klarkommen, denn sein Vater trennt sich von der Gruppe, weil er merkt, dass sein eigener Tod nahe ist.

Die Geschichte von Bambi: Ein Erfolgsfilm von Disney

Im Jahr 1942 erschien der auf der Geschichte von Felix Salten basierende Disneyfilm. Er wurde als Zeichentrickfilm mit 68 Minuten Länge in die Kinos gebracht. Das Drehbuch schrieben Larry Morey und Perce Pearce. Als Regisseur agierte David Hand. Er hatte zuvor auch die 1937er Verfilmung des Märchens „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ und im Jahr 1935 den Kurzfilm „Die drei kleinen Waisenkätzchen“ betreut. Im Disneyfilm ist Bambi allerdings kein Rehböckchen, sondern wird als junger Weißedelhirsch dargestellt. Außerdem bekommt Bambi Freunde aus anderen Tierarten zur Seite gestellt (Klopfer = Wildkaninchen, Blume = Stinktier, Friend Owl = Eule). Die Idee einer Verfilmung entstand bereits 1933 bei MGM. Allerdings stellte Sidney Franklin fest, dass sich der Roman in einem Realfilm nicht umsetzen ließ und bot Disney das Projekt für einen Zeichentrickfilm an. Seine Weltpremiere fand im August 1942 in London statt. Die Musik zum Film stammt von Frank Churchill, Edward H. Plumb und Charles Henderson. Zu Beginn schien der Film ein wirtschaftlicher Flop zu werden, denn erst bei der Wiederaufführung im Jahr 1947 konnten die Einnahmen die Produktionskosten übertreffen. Inzwischen gehört er zu den weltweit erfolgreichsten Trickfilmen aus dem Hause Disney. Im Jahr 2006 brachte Disney eine Fortsetzung mit dem Titel „Bambi 2 – Der Herr der Wälder“ heraus, die allerdings nicht in die amerikanischen Kinos kam.

Quelle: Disney, IMDb, Internet Archive (Box Office, IMDb, NY Times)

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