Dass die deutsche Regierung kein Vorbild beim
Bundesregierung handelt beim Klimaschutz bei eigenen Reisen verantwortungslos
Die Empörung der Bild-Redakteure ist durchaus berechtigt, falls die dazu gemachten Angaben stimmen. Am 22. September 2019 starteten sowohl die Bundeskanzlerin als auch die Bundesverteidigungsministerin in die USA. Angela Merkels Ziel war New York City und das Ziel von Annegret Kramp-Karrenbauer Washington DC. Die Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer zog daraus die vor allem im Interesse des Klimaschutzes logische Schlussfolgerung, möglichst mit der Maschine der Bundeskanzlerin mitzufliegen. Annegret Kramp-Karrenbauer war sogar bereit, den Rückflug in einer normalen Linienmaschine zu absolvieren, um keine Zeit zu verschenken und den Terminplan der Bundeskanzlerin nicht zu beeinträchtigen. Doch das Bundeskanzleramt erteilte dieser Idee ohne Angabe von Gründen eine Abfuhr. Das Resultat dieser Entscheidung ist, dass eine zweite Regierungsmaschine knapp 13.000 Kilometer zusätzlich fliegen muss.
Regierungsbeamte nehmen insgesamt wenig Rücksicht auf das Klima
Auch das geht aus einem Bericht der Bild-Zeitung hervor, in dem sich die Redaktion auf Zahlen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion beruft. Danach absolvieren die zwischen Bonn und Berlin pendelnden Regierungsbeamten ihre An- und Abreisen überwiegend mit dem Flugzeug. Die Zahl der Flüge lag allein im Jahr 2018 bei mehr als 200.000. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Pendlerflüge sogar um 13 Prozent. Bahnfahrten nehmen aktuell bei den Regierungsbeamten mit rund 26.600 Fahrten noch eine sehr untergeordnete Rolle ein, obwohl sie wesentlich klimafreundlicher wären. Dabei sind die Taktzeiten bei den ICE- und IC-Verbindungen auf der Strecke zwischen Bonn und Berlin sehr kurz. Dieses Verhalten lässt sich in Anlehnung an einen volkstümlichen Spruch zusammenfassen: Die Bundesregierung predigt beim Klimaschutz den Bürgern Wasser und trinkt selbst weiter Wein.
Quelle: Bild
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