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Deutsche Gesundheitskosten erreichen Rekordniveau

Die Gesundheitskosten in Deutschland erreichen mit einer Milliarde Euro ein Rekordniveau – und das pro Tag. Den Löwenanteil der Kosten mussten die gesetzlichen Krankenversicherungen aufbringen. Für das gesamte Jahr 2017 geht man von Kosten von 374,2 Milliarden Euro aus. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um 4,9 Prozent, wie jetzt das Statistische Bundesamt mitteilte.

2016 hatten sich die Gesundheitskosten allerdings ebenfalls bereits erhöht – um 3,8 Prozent auf 356,5 Milliarden Euro. Pro Einwohner entspricht das Kosten von 4.330 Euro. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) sind die Gesundheitskosten mit 11,3 Prozent ein großer finanzieller Baustein.

Pflegestärkungsgesetz für gestiegene Gesundheitskosten verantwortlich?

Aus dem Statistischen Bundesamt heißt es, dass sich die deutlich gestiegenen Gesundheitskosten auf die Einführung des dritten Pflegestärkungsgesetzes zurückführen lassen, welches zum in Kraft getreten ist. Die Pflegereform sorgte dafür, dass mehr Demenzkranke als zuvor Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten.

Gesetzliche Krankenversicherung trägt Großteil der finanziellen Last

Den größten Teil dieser finanziellen Belastung trägt die gesetzliche Krankenversicherung. Laut der aktuellen Destatis-Berechnungen entfallen 212,4 Milliarden Euro der Gesamtkosten auf die GKV. Privathaushalte und private Organisationen haben weitere 48,5 Milliarden Euro der Gesundheitskosten getragen. Auf die Pflegeversicherung entfielen 39,5 Milliarden Euro und die private Krankenversicherung musste 31,6 Milliarden Euro aufbringen.

Die öffentlichen Haushalte kamen mit 16,2 Milliarden Euro Kosten relativ günstig davon, ebenso wie die Arbeitgeber, die 15,6 Milliarden Euro aufbringen mussten. Die gesetzliche Unfallversicherung beteiligte sich mit 5,8 Milliarden Euro an den Gesamtkosten und die Rentenversicherung, die für Reha-Maßnahmen zuständig ist, brachte 4,6 Milliarden Euro auf.

Dass die Gesundheitsausgaben stetig steigen, ist ein schon seit Jahren anhaltender Trend. Vor allem lässt sich dieser auf die steigende Lebenserwartung der Menschen zurückführen. Die höchsten Kosten entstehen laut aktuellen Angaben mit den Erkrankungen in den letzten Lebensjahren. Weiterhin gilt der medizinisch-technische Fortschritt als großer Kostentreiber, denn die zahlreichen Neuerungen in der Medizin sorgen dafür, dass die Menschen länger leben, dass aber auch die Kosten für den Einsatz der Therapien steigen.

Quelle: dpa

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