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Der Tod von Kamerafrau Sarah Jones wird ein Fall für die Gerichte

Die Kamerafrau Sarah Elizabeth Jones wurde im September 1986 im amerikanischen Bundesstaat South Carolina geboren. Als sie bei den Dreharbeiten zu „Midnight Rider“ ums Leben kam, war sie gerade einmal 27 Jahre alt. Bekannt war die junge Dame beispielsweise für die Mitarbeit am Film „Mein Freund aus der Zukunft“. Nun hat ihre Familie den Produzenten sowie einige seiner Mitarbeiter auf Schadenersatz verklagt.

Was ist mit Sarah Jones bei „Midnight Rider“ passiert?

Sarah Jones wurde bei den ersten Dreharbeiten zu „Midnight Rider“ am 20. Februar 2014 getötet. Die Szene spielte auf einer Eisenbahnbrücke, auf der für die Aufnahmen ein Krankenbett aufgestellt wurde. Dabei handelt es sich um eine Traumsequenz, in der der Tod von Duane angekündigt wird. Mitten in den Dreh hinein krachte ein Zug, von dem mehrere Crewmitglieder verletzt wurden. Das Krankenbett wurde zertrümmert und die einzelnen Teile verwandelten sich in Geschosse. Von einer der metallenen Bettteile wurde die Kamerafrau Sarah Jones getroffen, fiel auf die Gleise und wurde vom Zug überrollt.

Wie konnte es zu dem Unglück bei „Midnight Rider“ kommen?

Offenbar haben es die Verantwortlichen versäumt, die für die Dreharbeiten auf der Eisenbahnbrücke erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Sie waren davon ausgegangen, dass auf dieser Strecke täglich maximal zwei Züge fahren und hatten sich „blind“ darauf verlassen, nach der Passage von zwei Zügen nicht bei den Dreharbeiten gestört zu werden. Doch tatsächlich verkehren auf dieser Strecke pro Tag mehr als zehn Züge. Beides zusammen führt nun berechtigt zum Vorwurf der groben Fahrlässigkeit, worauf sich auch die Schadenersatzklage der Familie von Sarah Jones stützt.

Weitere Hintergründe und Fakten zum Tod von Sarah Jones

Die Macher von „Midnight Rider“ hatten die Erlaubnis des Eigentümers des Lands rund um die Eisenbahnbrücke, auf seinem Grund und Boden drehen zu dürfen. Allerdings gehören diesem weder die Eisenbahnbrücke noch die Gleisanlagen selbst. Diese stehen im Eigentum der CSX-Eisenbahngesellschaft, die von den geplanten Dreharbeiten offenbar noch nicht einmal informiert worden war. Die Macher von „Midnight Rider“ behaupten allerdings, von CSX per Mail eine Erlaubnis bekommen zu haben. Für wen sich aus dem Zwischenfall strafrechtliche Konsequenzen ergeben, steht aktuell noch nicht fest. Das hängt davon ab, ob die Produktionsfirma im guten Glauben sein konnte, die Erlaubnis von der Eisenbahngesellschaft zu haben.

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