Bisher haben Schwangere sich meist für das
Diskussionen um den Bluttest
Der Bluttest ist eine neue und sehr genaue Möglichkeit, um zu bestimmen, ob ein Kind am
So erklärte Rudolf Henke von der CDU, dass Würde und Lebensrecht eines Menschen nicht von dessen genetischen Eigenschaften abhängig gemacht werden dürften. Es hieß nach der Vorstellung einer fraktionsübergreifenden Initiative von Abgeordneten der Union, SPD, Grünen, Linken und FDP, dass die Fortschritte bei den Diagnosen gesellschaftliche Antworten darauf erforderten, wie mit den Diagnosen umgegangen werden soll.
Ulla Schmidt, einstige Bundesgesundheitsministerin, stellte dazu die Frage, ob man wirklich wolle, dass bei allen Schwangeren ein
Menschen mit Down-Syndrom nicht in Diskussion eingereiht
Allerdings kommen Menschen, die selbst unter dem Down-Syndrom leiden, bisher nicht zu Wort. Ihre Ansicht zu entsprechenden Tests wurde noch gar nicht berücksichtigt. Schmidt warnte denn auch vor der Einführung der Bluttests bei allen Schwangeren. Würden diese eingeführt werden, „wäre das ein Signal, dass das Down-Syndrom vermieden werden sollte“. Dadurch könnten sich Menschen, die an Trisomie 21 oder einer der anderen Trisomien leiden, abgewertet fühlen.
Außerdem verweist Schmidt darauf, dass auch der Bluttest keine 100-prozentige Trefferquote bietet. Bei bis zu 18 Prozent der Untersuchungen ist das positive Testergebnis falsch. Das heißt, dass in fast jedem fünften Fall eine Trisomie festgestellt wird, die es gar nicht gibt.
Corinna Rüffer, Abgeordnete der Grünen, stellt sich ebenfalls gegen die Einführung der Bluttests. Damit würde man den Anschein erwecken, unter Kontrolle zu haben, was für ein Kind man bekomme. Dabei sollte man vielmehr die Vielfalt in der Gesellschaft weiter verteidigen. Schmidt fordert, dass man den Test „allenfalls in Risikofällen“ durchführt. Allerdings setzt dies eine umfassende Beratung der Paare durch qualifizierte Ärzte voraus. Dies schreibt das
Bluttest bisher private Leistung
Schon seit 2012 gibt es die vorgeburtlichen Tests, die untersuchen, ob das Kind eine
Kommt es zu einem positiven Ergebnis, so schätzen Experten, entscheiden sich neun von zehn Frauen für eine
Zwar ist es mittlerweile gesellschaftlich verpönt, offen zu sagen, dass man kein behindertes Kind möchte, doch im Grunde genommen wünschen sich alle Eltern gesunden Nachwuchs. Dabei plädiert Dabrock sogar für den
Weiter verwies Dabrock auf das gesellschaftliche Klima im Umgang mit Behinderung, das sich wesentlich verbessert habe. Demnach können Behinderte deutlich besser gefördert und integriert werden als in der Vergangenheit, so dass alleine dadurch eine vorgeburtliche Selektion vermindert werden könnte.
Was ist das Down-Syndrom?
Das Down-Syndrom zeichnet sich dadurch aus, dass Betroffene in jeder ihrer Zellen
Menschen mit Down-Syndrom leiden an körperlichen Auffälligkeiten, wie einer verlangsamten körperlichen, sprachlichen und geistigen Entwicklung. Allerdings können die Ausprägungen der Behinderung sehr unterschiedlich sein.
Quelle: dpa
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