Demnach haben sich fast die Hälfte der Menschen, die sich in den letzten zwölf Monaten über Gesundheitsthemen informiert haben (46 Prozent), Informationen über das Internet beschafft. Die Studie wurde aufgrund einer repräsentativen Umfrage sowie Tiefeninterviews durchgeführt.
Das Internet als Vor- und Nachbereitung des Arztbesuches
Vor allem
Wie aus den Tiefeninterviews hervorgeht, sind die Motive für die Patienten unterschiedlich: So werden einerseits
Die Zufriedenheit mit den Ergebnissen aus den Online-Recherchen ist dabei hoch. 52 Prozent der Befragten gaben an, „immer“ oder „meistens“ mit den Suchergebnissen zufrieden zu sein. 44 Prozent waren „teils, teils“ zufrieden. Völlige Unzufriedenheit gab es laut der Befragung nicht. Brigitte Mohn, Vorstand der
Häufig wiederholte Informationen gewinnen an Glaubwürdigkeit
Allerdings gestaltet sich die Bewertung der Informationen aus dem Netz für die Endnutzer schwierig, wie die Umfrage ergeben hat. Demnach gaben 65 Prozent der Befragten an, dass es schwierig zu erkennen sei, welche Informationen tatsächlich vertrauenswürdig sind und welche nicht. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) war zudem von der Fülle der Informationen überfordert.
Marion Grote-Westrick von der Bertelsmann Stiftung wies zudem darauf hin, dass viele Nutzer den
Wann sollten Patienten Obacht geben?
Patienten sollten dennoch sehr gezielt auf die Suche nach Informationen gehen. Werden Präparate oder Stoffe auf Webseiten angepriesen, die vom Betreiber selbst verkauft werden, dann sollte man Obacht geben. Die
Außerdem sollten Patienten bei
Wie aus der Bertelsmann Studie ebenfalls hervorging, greifen die allermeisten Patienten für Gesundheitsfragen auf Wikipedia und andere Online-Lexika zurück. Das gaben zumindest 72 Prozent der Befragten an. Weitere
Netzmedizin stellt Ärzte vor neue Herausforderungen
Die behandelnden Ärzte werden mit den vielen Informationsquellen im Netz allerdings vor neue Herausforderungen gestellt. Sie müssen lernen, mit den Apps umzugehen, die sich immer mehr Patienten zulegen und sollten ihren Patienten auch Empfehlungen darüber geben können, wo im Netz sie wirklich verlässliche Informationen finden, wie Corinna Schaefer von der Bundesärztekammer bestätigte.
Gleichzeitig müssen Ärzte deutlich häufiger und stärker nachfragen, welche Erwartungen ihre Patienten haben, als dies früher der Fall. Oftmals haben sie nämlich aufgrund ihrer Recherchen im Internet schon genaue Vorstellungen, wie etwa die deutliche Schmerzreduktion mit einer bestimmten Behandlungsmethode.
Allerdings müssten auch Patienten die im Netz gefundenen Informationen auf den Tisch legen. Nur mit einer entsprechenden Kommunikation kann das Arzt-Patienten-Vertrauen erhalten bleiben. Die dafür nötige Transparenz allerdings ist oftmals gestört. Knapp jeder Dritte, der
Quelle: dpa
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