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Das Für und Wider der Google-Glass-Brillen

Mitte Mai 2014 startete Google den Verkauf seiner Brillen mit integrierter Digitalkamera in den USA. Die Nachfrage war so hoch, dass sich nun auch namhafte Designer damit beschäftigt haben. Diana von Fürstenberg gehört zu den Ersten, die der Google-Glass-Datenbrille ihren ganz persönlichen Stempel aufdrücken dürfen. Sie entwarf Gestelle, mit denen die Datenbrille nun auch modisch anspruchsvolle Menschen perfekt befriedigen kann. Sie sind in zwei verschiedenen Versionen und mehreren Farben ab dem 23. Juni 2014 in den USA zu bekommen. Allerdings sind diese Datenbrillen vorerst nur für diejenigen zu bekommen, die für das Explorer-Programm registriert sind.

Mit welcher Technik arbeitet die Datenbrille Google Glass?

In die Datenbrille Google Glas sind ein Micro-Display mit einer Auflösung von 630 mal 360 Bildpunkten sowie eine Digitalkamera integriert. Die Digitalkamera nimmt Fotos mit fünf Megapixeln und Videos in der 720p-Auflösung auf. Außerdem finden sich im Gehäuse sechs verschiedene Sensoren. Ein Mikrofon und ein Kompass sind ebenfalls serienmäßig mit an Bord. Datenverbindungen können via Bluetooth oder in den WLAN-Standards IEEE 802.11 b und g hergestellt werden. Der in die etwas mehr als fünfzig Gramm schwere Google Glass Datenbrille integrierte Akku soll bis zu acht Stunden Betriebszeit bieten. Als Betriebssystem wird Android in der Version 4.4.2. verwendet. Die Besonderheit besteht im Lautsprecher, der auf das Prinzip der Knochenleitung setzt.

Konflikte der Google Glass Datenbrille mit dem Datenschutz

In einigen Ländern gelten bereits Verbote zur Nutzung der Google Glass Brille. An anderer Stelle, wie beispielsweise in Großbritannien, wurden Teilverbote ausgesprochen. In den USA gibt es einen Gesetzesentwurf, der das Tragen der Google Glass Datenbrille während der Autofahrt verbieten soll. Weltweit sehen die Datenschützer die Datenbrille als eine Möglichkeit an, Objekte und Personen gezielt und unauffällig ausspionieren zu können. Da die Datenbrille damit auch GPS-Daten in Zusammenhang bringen kann, und die erfassten Daten auf den hauseigenen Servern von Google gespeichert werden, sind einige Rechtsexperten der Überzeugung, dass damit das Recht auf Informationelle Selbstbestimmung eingeschränkt wird. Eine offizielle Stellungnahme von Google zu diesen Vorwürfen liegt bisher noch nicht vor.

Glasshole.sh – die Chance, die Datenübertragung einzudämmen

Die Datenbrille Google Glass kann offene Funknetzwerke für die Übertragung der Daten an die Google-Server nutzen. Nun wurde ein Shell-Skript veröffentlicht, mit dem die Datenbrillen im WLAN ausfindig gemacht und gezielt blockiert werden können. Initiator des Skripts Glasshole.sh war ein Künstler aus Berlin, den es ärgerte, dass die Besucher seiner Ausstellung heimlich Aufnahmen machten. Nach Angaben des Fachmagazins „Wired“ erkennt das Skript Glasshole.sh die Datenbrillen über die MAC-ID und nutzt Aircrack-NG, um den unerwünschten Zugang zum WLAN zu deaktivieren. Allerdings ist die Wirksamkeit des Skripts bisher auf die Modelle der ersten Generation beschränkt. Das Skript Glasshole.sh wird kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ziel besteht darin, auch die Datenverbindungen zwischen der Google Glass Datenbrille und dem Handy des Trägers deaktivieren zu können. Das aktuelle Skript kann von der Website julianoliver.com bezogen werden.

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