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„Cutty Sark“ – Kleinod für die Fans von Segelschiffen

Wer einen Urlaub in der britischen Hauptstadt London machen möchte, sollte einen Ausflug nach Greenwich mit einplanen. Dort gibt es nicht nur das National Maritime Museum und das Royal Greenwich Observatory, sondern es kann mit dem Museumsschiff „Cutty Sark“ auch das letzte Segelschiff der Gattung Klipper besichtigt werden, welches für den Handel mit Tee und Wolle gebaut wurde. Der Klipper wurde im Jahr 1869 in den Dienst gestellt und war zeitweise unter den Namen „Ferreira“ und „Maria do Amparo“ auf den Weltmeeren unterwegs.

Wissenswerte Fakten rund um die „Cutty Sark“

Zum Zeitpunkt der Fertigstellung gehörte der Klipper zu den schnellsten Seglern der Welt. Gebaut wurde der Klipper in der Werft Scott & Linton, die jedoch während des Baus Konkurs anmelden musste. Die Fertigstellung übernahm deshalb die Werft William Denny and Brothers. In den 1880er Jahren schaffte es Kapitän Richard Woodget, bei den Fahrten mit Wolle rund um das Kap Hoorn einige Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Möglich wurde das durch die Umbauten, die nach den Vorgaben von Richard Woodget an der „Cutty Sark“ vorgenommen wurden. Dazu gehörten neben einer Kürzung des Großmastes und der Spieren sowie eine Entfernung sämtliche Leesegel. Dadurch benötigte der Klipper auch nur noch eine 20-köpfige Besatzung.

Wie wurde die „Cutty Sark“ zum Museumsschiff?

Im Jahr 1922 musste die „Cutty Sark“ nach Sturmschäden den Hafen von Falmouth anfahren. Dort fiel es Wilfried Dowman, der sich auf dem Klipper vom Schiffsjungen bis zum Kapitän hochgearbeitet hatte. Er kaufte und restaurierte es, sodass es danach bis 1938 als Ausbildungsschiff verwendet werden konnte. Als Wilfried Dowman starb, vermachte seine Witwe den Segler dem Thames Nautical Training College. 1949 wurde der Segler nach 80 Jahren endgültig außer Betrieb genommen. Fünf Jahre später wurde die „Cutty Sark“ in das extra für den Klipper errichtete Trockendock in Greenwich überführt. Dort wurde der Segler noch einmal restauriert und ab 1957 als Museumsschiff zugänglich gemacht.

Im Jahr 2006 starteten erneut umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen. Im Mai 2007 kam es im Rahmen dieser Maßnahmen zu einem Brand auf dem Museumsschiff. Glück im Unglück war, dass wegen der Restaurierung ein großer Teil der Ausrüstung ausgelagert war. Allerdings verzögerte sich dadurch die geplante Neueröffnung um drei Jahre. Seit April 2012 kann das rund 85 Meter lange und mit einem 44,5 Meter hohen Hauptmast bestückte Segelschiff wieder besichtigt werden.

Quelle: rmg.co.uk

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