Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Carolabrücke Dresden: Probleme nehmen kein Ende

Dresden, Germany above the Elbe River

Immer wieder kommt es zu Verzögerungen beim Abriss der Carolabrücke in Dresden. Auch die dritte Märzwoche 2025 hielt neue Überraschungen für die Bauunternehmen bereit.

Nach den ursprünglichen Plänen sollten bereits in der Kalenderwoche 12/2024 vier Pontons unter den Resten der Carolabrücke in Dresden verankert werden. Doch auch dieser Zeitplan ließ sich nicht einhalten. Wie das Straßen- und Tiefbauamt der Stadt offiziell mitteilte, wurden bei den vorbereitenden Sondierungen des Flussbodens mehrere Löcher entdeckt. Diese in der Fachsprache der Geologen Kolke genannten Löcher sind im Bereich unter der Carolabrücke bis zu vier Meter tief und durch Ausspülungen des Bodens entstanden. Sie müssen vor der Platzierung der Pontons verfüllt werden, weil die Pontons sonst keinen sichern Stand haben.

Wofür werden die Pontons beim Abriss der Carolabrücke benötigt?

Die vier schwimmfähigen und absenkbaren Pontons kamen planmäßig am 20. März 2024 in Dresden an. Sie sollen unter dem Gelenk II der Carolabrücke platziert werden. Das damit verbundene Ziel ist die Erhöhung der Standsicherheit der nach dem Teileinsturz am 11. September 2024 verbliebenen und bisher noch nicht zurückgebauten Brückenelemente. Dafür sollen zusätzliche Schwerlaststützen installiert werden. Nach den derzeitigen Erkenntnissen sollen sich in diesem Bereich keine Kampfmittel mehr befinden, denn vorbereitend wurden umfangreiche Prüfarbeiten durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst durchgeführt. Das heißt, es sollte keine Bombenfunde mehr für Verzögerungen beim Ablassen der Schwerlaststützen und der Anhebung der Pontons mit den Stützentürmen sorgen. Diese Konstruktion bietet nach dem Abschluss der Aufbauarbeiten eine Aufnahme von bis zu 1.400 Tonnen Last.

Pläne für Baustraßen mussten ebenfalls geändert werden

Durch die Pontons wird der Durchfluss des Wassers der Elbe beeinträchtigt. Die Experten vor Ort befürchten, dass sich dadurch gefährliche Strudel bilden können. Um dieses Risiko zu verringern, soll die Baustraße, die vom Neustädter Ufer bis in die Elbe führt, keine durchgängig geschlossene Basis erhalten. Stattdessen wurde nachträglich eine Durchflussöffnung eingeplant. Sie soll nach dem derzeitigen Planungstand mit einer Stahlkonstruktion überbrückt werden. Dennoch sind sich die Verantwortlichen des mit dem Abriss beauftragten Unternehmens (Hentschke Bau Bautzen) sicher, dass die Mittelteile der Carolabrücke Dresden planmäßig bis Ende Mai 2025 zurückgebaut werden können. Das ist insbesondere ein für die für die Schifffahrt wichtiges Etappenziel.

Quelle: Stadtverwaltung Dresden

About Author