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Boeing stoppt 737 Max Produktion

Die Boeing 737 Max war nach zwei Abstürzen, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen, in Verruf geraten. Die Chancen auf eine erneute Zulassung der Flugzeuge sind unsicher. Deshalb hat der US-Luftfahrtkonzern beschlossen, die Produktion der Maschinen ab Januar 2020 auszusetzen.

Das geht aus einer Mitteilung des Konzerns vom Montag hervor. Damit hat Boeing einen gleichlautenden Bericht des „Wall Street Journal“ bestätigt. Dabei war die Boeing 737 Max das am meisten verkaufte Flugzeug des Herstellers. Bereits seit Mitte März sind die Maschinen jedoch mit Startverboten belegt, nachdem es zu den tödlichen Abstürzen kam.

Reduktion der Produktion schon im April

Schon im April hatte Boeing daraufhin die Produktion der Maschinen deutlich reduziert. Die monatliche Fertigungsrate wurde von 52 auf 42 Flugzeuge gedrosselt. Doch bis zu einer Wiederzulassung der Maschinen darf Boeing diese nicht ausliefern, so dass dem Konzern hohe Kosten und auch logistische Probleme entstehen. Aktuell müssen gut 400 Maschinen zwischengelagert werden, was zu einem großen Platzproblem führt.

Trotzdem will Boeing keine Mitarbeiter entlassen oder in den Zwangsurlaub schicken. Stattdessen sollen die Angestellten weiterhin Aufgaben im Zusammenhang mit dem 737-Programm verrichten. Man sprach davon, dass es die beste Lösung sei, die Fertigung vorübergehend auszusetzen – auch für das große Netz an betroffenen Zulieferern.

Aktuell sind rund 12.000 Menschen in der Produktionsstätte nahe Seattle beschäftigt, wie die Nachrichtenagentur Reuters mitteilt. Schon vor dem jetzt angekündigten Produktionsstopp hatte Boeing erklärt, man wolle die Produktionspläne für den Fall eines länger andauernden Flugverbots stetig überprüfen. Nun sei man im Rahmen dieser Überprüfungen zu dem Schluss gekommen, zunächst die gelagerten Flieger auszuliefern und die Produktion vorübergehend zu stoppen.

Wiederzulassung der Boeing 737 Max unsicher

Zuletzt hatte die US-Luftfahrtaufsicht FAA dem Konzern zu verstehen gegeben, dass eine rasche Wiederzulassung der Boeing 737 Max nicht sicher sei. Bereits am Donnerstag hatte die Behörde eine Mail geschickt, in der man Boeing davor warnte, einen „unrealistischen“ Zeitplan zu verfolgen.

Gleichzeitig hielt die FAA den Konzern dazu an, sich mit öffentlichen Äußerungen zum Zertifizierungsprozess zurückzuhalten. An der Börse hatte das zu Aufruhr geführt, die Aktien von Boeing hatten deutlich nachgegeben.

Quelle: dpa

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