Für die Studie zum
Welche Zahlen legt die Stiftung zum Lehrermangel in Grundschulen vor?
Die Differenzen zwischen den Resultaten der Studie und den bisherigen Statements der Konferenz der Kultusminister der einzelnen Bundesländer sind riesig. Nach den Hochrechnungen der Kultusministerkonferenz gibt es im Jahr 2025 ein Defizit von etwa 15.300 Lehrern an Grundschulen. Die Bertelsmann-Stiftung kam nach den Auswertungen der offiziellen Zahlen zu dem Resultat, dass im Jahr 2025 mehr als 26.300 Grundschullehrer fehlen werden. Der Grund sind die zu niedrigen Wachstumszahlen beim Schülernachwuchs, die von der Konferenz der Kultusminister berücksichtigt wurden. Sie legten für das Jahr 2015 eine Schülerzahl von rund 3,064 Millionen zugrunde. Die Bertelsmann-Stiftung kam in ihren Berechnungen auf rund 168.000 Schüler mehr. In den Grundschulen liegt die maximale Klassenstärke nach den Vorgaben der Kultusministerkonferenz bei 28 Schülerinnen und Schülern. Das von der Bertelsmann-Stiftung errechnete Schülerplus macht die Bildung von rund 6.000 zusätzlichen Klassen notwendig.
Lehrermangel an Grundschulen macht schnelles Handeln notwendig
Die Prognosen der Bertelsmann-Stiftung sehen auch für das Jahr 2030 deutlich anders aus als die Prognosen der Kultusminister. Unter Berücksichtigung der Entwicklung der Geburtenrate und der Zuwanderung klafft zwischen beiden Hochrechnungen ebenfalls eine Differenz von 162.000 Schülerinnen und Schülern im Jahr 2030. Das heißt, den von den Kultusministern anhand der aktuellen Zahlen der Lehramtsstudenten deklarierten Überschuss bei Lehrern an Grundschulen wird es nicht geben. Stattdessen werden rund 2.850 Lehrkräfte fehlen. Dabei wurde die verstärkten Bemühungen um die Umwandlung von Halbtagsschulen in Ganztagsschulen noch nicht einmal berücksichtigt.
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
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