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Berlin hat gewählt – das sind die Ergebnisse

An diesem Morgen steht alles im Zeichen der Landtagswahlen in Berlin. Die Ergebnisse sind überraschend, aber auch erschreckend. Die SPD bleibt in der Bundeshauptstadt zwar stärkste Kraft, ist mir 21,6 Prozent der Stimmen aber weit entfernt von wirklicher Stärke. Insgesamt 6,7 Prozent ihrer Wähler hat die SPD verloren. Auch bei der CDU sieht es nicht gut aus, sie kam als zweitstärkste Kraft auf nur noch 17,6 Prozent und verlor 5,7 Prozent der Wählerstimmen. Damit wurde die bis dato regierende Große Koalition abgewählt, denn mit insgesamt 69 von 160 Sitzen im Landtag sind SPD und CDU nicht regierungsfähig.

Die Gewinner der Berlin-Wahlen

Klarer Gewinner der Wahlen in Berlin ist die AfD, die es aus dem Stand auf 14,2 Prozent der Stimmen und 25 Sitze im Landtag brachte, auch wenn keine der anderen Parteien wohl mit der AfD regieren wird. Die Linke hat mit einem Plus von 3,9 Prozent ein Gesamtergebnis von 15,6 Prozent erreicht und wurde damit drittstärkste Kraft im Land. Ebenfalls zulegen konnte die FDP, und zwar um 4,9 Prozent auf jetzt 6,7 Prozent. Die Piraten scheiterten indessen an der Fünf-Prozent-Hürde. Sie brachten es nur auf 1,7 Prozent der Wählerstimmen und verloren damit 7,2 Prozent der Stimmen im Vergleich zur vorhergehenden Wahl.

Kommt die rot-rot-grüne Regierung nach Berlin?

Die Grünen landeten mit insgesamt 15,2 Prozent auf Platz vier im Berliner Landtag, mussten jedoch ebenfalls Verluste von 2,4 Prozent bei den Wählerstimmen hinnehmen. Möglich sind nach den aktuellen Zahlen Regierungsbildungen aus SPD, CDU und Grünen, aus SPD, Grünen und Linken oder SPD, CDU und FDP.

Erste Stimmen werden bereits laut, die von einer rot-rot-grünen Landesregierung ausgehen. Fakt ist, dass man damit 92 der 160 Sitze im Landtag hätte. Bei einer Koalition aus SPD, CDU und Grünen käme man auf 96 Sitze, bei der Koalition aus SPD, CDU und FDP auf 81 Sitze und würde es damit gerade so hinbekommen, die Bundeshauptstadt zu regieren.

Allerdings war die Wahlbeteiligung auch in Berlin mit 66,9 Prozent wieder eher gering. Besonders dramatisch war der Wahlabend jedoch für die CDU. Bereits in Mecklenburg-Vorpommern wurde sie von SPD und AfD auf den dritten Platz in der Landesregierung verwiesen. Demnach ist die CDU nur noch in sechs Bundesländern an der Regierung beteiligt. Die CSU ist sich sicher, dass Kanzlerin Merkels Flüchtlingspolitik für die niederschmetternden Ergebnisse verantwortlich ist. Doch ein Aus für Merkel als Bundeskanzlerin sehen Experten auch nach der Wahlschlappe in Berlin nicht.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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