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Beeinträchtigungen durch Streiks im ÖPNV in mehreren Bundesländern möglich

Group of employees in workwear carrying placards during strike

Eine riesige Differenz zwischen Forderungen von Verdi und den Angeboten der Arbeitgeber sorgt für ein hohes Risiko für Warnstreiks im ÖPNV.

Aktuell verhandelt die Gewerkschaft Verdi mit den Arbeitgebern über den neuen Eisenbahntarifvertrag. Dabei geht es um die Entgelte von rund 5.500 Angestellten, die in einem halben Dutzend Bundesländer arbeiten. Zwischen den Angeboten der Arbeitgeberseite und den Forderungen der Gewerkschaftsvertreter klafft eine riesige Lücke, die auch das jüngste Angebot der Arbeitgeber vor der neuen Verhandlungsrunde am 11. November 2024 nicht nennenswert verkleinert hat. Einer Forderung von 350 Euro mehr pro Vollzeitbeschäftigten und Monat steht ein Angebot einer Lohnerhöhung von 3 Prozent gegenüber.

Wo hat Verdi zu Warnstreiks im ÖPNV aufgerufen?

Insgesamt sind sechs Bundesländer von den möglichen Warnstreiks betroffen. Dabei handelt es sich um Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Auch wenn es sich um Verhandlungen rund um einen neuen Eisenbahntarifvertrag handelt, müssen sich die Menschen in den genannten Regionen darauf einstellen, dass nicht nur den Eisenbahngüterverkehr bestreikt wird. Der Tarifvertrag gilt auch für den Schienennahverkehr und zahlreiche Busunternehmen. Das heißt, Pendler und andere Reisende müssen sich vorsorglich auf komplexe Einschränkungen des öffentlichen Nahverkehrs einstellen. Mit der Verstärkung der bereits seit Mitte Oktober 2024 laufenden Warnstreiks will Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite vor Beginn der neuen Verhandlungsrunde noch einmal verstärken.

Tarifvertrag Deutsche Post: Verdi ruft zur Meinungsäußerung auf

Im Januar 2025 stehen die Verhandlungen zu einem neuen Tarifvertrag Deutsche Post an. Am 26. November 2024 sollen von der Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft die Eckdaten für die dabei zu stellenden Forderungen an die Arbeitgeberseite beschlossen werden. Verdi hat dazu eine Befragung gestartet, um in Erfahrung zu bringen, welche Forderungen den davon betroffenen Mitgliedern am wichtigsten sind. Schon jetzt ist allerdings klar, dass sowohl Forderungen nach Entgelterhöhungen als auch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen gleichermaßen im Fokus stehen werden. Verdi gab in dem Umfrageaufruf an, dass 9 von 10 Beschäftigten im Geltungsbereich des Tarifvertrags Deutsche Post ein Einkommen beziehen, das unter dem Medianeinkommen in Deutschland liegt. Ein weiterer Streitpunkt ist das Zustellgewicht, bei dem auch um eine gesetzliche Lösung über Regelungen im Rahmen der Reform des Postgesetzes noch gekämpft wird.

Quelle: Verdi

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